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Jäger gewinnt in USA

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Europa, USA, Australien, Asien, Afrika, Südamerika: Die Golf-Profis und -Proetten sind ständig auf Achse. GJ fasst die wichtigsten Ereignisse der Golfserien zusammen.

Wyndham Championship

Manchmal kommt alles ganz anders. Eigentlich wollte Jim Herman nach der Wyndham Championship mit dem Auto zurück nach Florida fahren, um mit seiner Frau und den beiden Kindern drei Wochen zu verbringen und im September – nach dem FedExCup Playoff – wieder ins Turniergeschehen einzusteigen. Die Planänderung hatte sich bereits am Samstag nach seiner 61 angedeutet: Boston statt Florida. Mit seiner 63 am Finaltag (259/-21) konnte er Billy Horschel abfangen und seinen dritten Titel auf der PGA Tour einfahren. »Das kam aus dem Nichts, einen Sieg oder die Playoffs hatte ich nie auf dem Radar«, so der 42-Jährige. Der Titel brachte viel Geld aufs Konto und ließ ihn von Rang 192 im FedExCup auf Position 54 klettern. Nun fährt er also von North Carolina in den Norden nach Boston zur Northern Trust. 

Weitere Ergebnisse: T42 Matthias Schab, Cut: Sepp Straka (bd. AUT)

Albertsons Boise Open

Sein Ziel ist die Rückkehr auf die PGA Tour, doch auf der Korn Ferry Tour ist Stephan Jäger längst eine große Nummer. Sein Sieg (262/-22) bei der Albertsons Boise Open war bereits sein fünfter auf dieser Tour und damit ist er in der 31-jährigen Geschichte einer von 13 Profis, die fünf oder mehr Titel erspielt haben. Dieser war ihm durchaus wichtig: Im Ranking kletterte er auf Position 12 und so steigen die Chancen auf eine Rückkehr enorm. Zudem löste er die für ihn unangenehme Situation, die Führung nach Hause zu spielen, formidabel. Weiterer Pluspunkt: Jäger führt eine Extrawertung an, die zum Start bei der US Open berechtigt.

Celtic Classic

Das konnte sich aus deutscher Sicht auf der European Tour doch sehen lassen! Sebastian Heisele und Max Kieffer belegten nach vier Runden den geteilten 14. Platz (273/-11). Den Siegerscheck holte sich Sam Horsfield (266/-18) ab. Der Engländer hatte erst vor zwei Wochen die Hero Open gewonnen und ist so der erste Mehrfachsieger der Saison. In der Weltrangliste ist der Engländer erstmals in der Karriere in den Top 100. »Ich war zu keiner Zeit nervös oder habe mich unwohl gefühlt, das mag daran liegen, dass mir die Situation durch die Hero Open noch vertraut war.«

Weitere Ergebnisse: T66 Bernd Ritthammer (283/-1), Cut: Nikolai von Dellingshausen, Marcel Schneider (alle GER)

Ladies Scottish Open

Nun spielen die Damen also auch wieder in Europa. Bei der Ladies Scottish Open, einem Event der LPGA– und Ladies European Tour, hatte am Ende die Amerikaner Stacy Lewis die Nase vorne. Mit einem Birdie-Putt im Stechen am ersten Extraloch gegen Cheyenne Knight (USA), Azahara Munoz (ESP) und Emily Kristine Pedersen (DEN) holte sie sich ihren 13. Karriere-Titel und den ersten als Mutter. »Mit der Geburt von Chesnee im Oktober 2018 habe ich mir das Ziel gesetzt, wieder zu gewinnen,« so die 35-Jährige. Sandra Gal belegte als beste Deutsche Platz 48 (290/+6).

Weitere Ergebnisse: T53 Olivia Cowan (292/+8), Cut: Laura Fünfstück, Esther Henseleit, Karolin Lampert (alle GER), Christine Wolf (AUT), Albane Valenzuela, Kim Metraux (bd. SUI).

Senior Players Championship

Der South Course in Firestone hatte es in sich. Mit Jerry Kelly (-3) und Scott Parel (-1/beide USA) waren gerade mal zwei Spieler nach vier Runden in den Roten Zahlen. Kelly ging als Führender in die Schlussrunde und mit einem Ass an der 12 war er nicht mehr aufzuhalten. »Es läuft nie wie geplant«, so der Amerikaner, »hier zu spielen, ist eine große Sache und dann ein Sieg – das habe ich auf der PGA Tour nicht geschafft«. Es war sein erstes Major und sein siebter Titel auf der Champions Tour.

Bernhard Langer wurde geteilter Zehnter (285/+5).