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Dr. Yael Adler: Die Golfer Haut braucht Schutz!

Dr. Yael Adler

Steckbrief

Dr. Yael Adler

Dr. Yael Adler, Hautärztin

Seit 2007 praktiziert Yael Adler in ihrer Privatpraxis in Berlin, dem Zentrum für Haut-, Venen-und Lasermedizin.  Die engagierte Hautärztin gibt seit vielen Jahren Experten-Rat, in TV-Magazinen, Gesundheitssendungen und Zeitschriften und vermittelt Patienten wie Interessierten ihr faszinierendes Wissen rund um unser größtes Organ. Zudem moderiert Yael Adler medizinische Fachveranstaltungen und schrieb den Fachbuch Bestseller »Hautnah«. Ein Gespräch über Schutzmaßnahmen und Unsinn in Sachen Pflege.

Welche Stellung nimmt Ihrer Meinung nach das Organ Haut am ehesten ein? Ist es ein Wächter des Körpers, oder eher ein unmittelbar wirkendes Organ?

Dr. Yael Adler: Die Haut ist ein sogenanntes Netzwerkorgan. Sie umschließt unseren Körper und kommuniziert mit allem in uns – und natürlich auch mit unserer Außenwelt. Unserer Außenwelt zeigt sie wie es uns geht und wie wir uns fühlen. Sie erzählt auch viel über unseren Gesundheitszustand und den psychischen Zustand. Die Haut reagiert auf andere Menschen und kommuniziert über Farbveränderungen, Veränderungen der Feuchtigkeit und Ausdruck. Nach innen kommuniziert die Haut mit dem Nervensystem, mit den Hormonen, mit dem Blut in seiner Zusammensetzung und natürlich auch mit der Darmflora. Sie merken also, dass ohne die Haut überhaupt nichts funktioniert. Sie ist das größte und vielfältigste Organ des Menschen.

Welche Fehler machen wir im täglichen Umgang mit der Haut?

Zunächst einmal lassen wir die Haut partout nicht in Ruhe. Wir überstrapazieren, überpflegen und manipulieren die Haut. Dabei kann sie fast alles selbst.

Das heißt beim täglichen Umgang mit der Haut ist weniger mehr?

Richtig! Das beste Beispiel ist eben die Pflege. Die Haut muss nicht gereinigt werden. Außer natürlich die Hände, die täglich gewaschen werden müssen. Die Haut wird nicht krank, wenn sie nicht dauernd gewaschen wird – und schon gar nicht mit Seife. Seife zerstört die Schutzmechanismen der Haut.

Was sind diese Schutzmechanismen?

Wir haben erstens die Hautfette. Diese bestehen aus den Hautfetten der oberen Hautschicht, der Epidermis und dem Talg. Diese einzigartige Mischung schützt die Haut exzellent vor Austrocknung und Besiedlung mit krankmachenden Erregern. Zudem pflegen sie die Haut geschmeidig. Der nächste Schutzmechanismus ist das Mikrobiom. Das sind unsere Türsteherbakterien. Eine vielfältige Bakterienwelt von gesundheitsförderlichen, Immunsystem-trainierenden Bakterien und aber auch Bakterien, die uns vor Pilzen, Viren und krankmachenden Bakterien schützen und auch für den Körpergeruch sorgen. Wenn die Bakterienzusammensetzung gut ist, haben wir übrigens einen guten Körpergeruch. Der dritte Schutzmechanismus ist der Säureschutzmantel, der wird durch den Schweiß aufrechterhalten.

Man liest immer vom pH-Wert. Können Sie diesen näher erläutern?

Der pH-Wert der Haut ist 4,8 bis 5,3 im gesunden Zustand. Dieser Wert bietet den Türsteherbakterien das ideale Zuhause und ätzt Krankmacher weg. Durch Manipulationen mit alkalischer Seife zerstören wir den Säureschutzmantel. Wir treiben ihn pro Tag für ca. acht Stunden auf Werte von 9 bis 10. In dieser Zeit ist die Haut der Vermehrung ungesunder Erreger schutzlos ausgeliefert. Durch Seifen und synthetische Tenside trocknen wir die Haut aus, indem wir die Fette wegemulgieren. Wir entledigen uns der schützenden Hornschicht.

Die Hornschicht hatten Sie noch gar nicht erwähnt!

Richtig. Durch massive radikale Peeling-Maßnahmen entledigen wir uns dieser Schicht. Dabei brauchen wir diese »Ziegelsteine« als mechanischen Schutz. Desinfektionsmittel oder antiseptische Maßnahmen zerstören zudem die gesunde Bakterien-Flora.

Also nicht mehr waschen?

(lacht). Hört es sich so an? Also, einfach die Haut mehr in Ruhe lassen ist meine einfach umzusetzende Empfehlung. Überwiegend nur mit Wasser waschen. Und am besten nur an den Krisenstellen, an den schwitzigen Stellen und den Händen. Alles am besten mit einer möglichst milden Waschsubstanz – einem optimaler Weise synthetischen Tensid mit einem pH-neutralen Wert um die pH 5. Ohne Duftstoffe, Farb- und Konservierungsstoffe. Den Rest wirklich nur mit Wasser. Wir leben nicht mehr im Steinzeitstamm mit nur etwa 30 Stammesmitgliedern, sondern überfordern unser Immunsystem mit einem Erregeransturm von tagtäglich tausenden von Menschen. Klar, dass man da gerade die Hände öfter waschen sollte. Aber dann auch pH-neutral eincremen, sonst folgen juckende Austrocknungsekzeme…

Duftstoffe, wie Parfums und ätherische Öle. Sie sensibilisieren häufig das Immunsystem

Gibt es sonst noch Stoffe, die besonders negativ auffallen?

Duftstoffe, wie Parfums und ätherische Öle. Sie sensibilisieren häufig das Immunsystem. Für hautempfindliche Typen ist die wichtigste Regel: keine Farbstoffe, Duftstoffe, Konservierungsstoffe. Diese zu erkennen ist die Kunst. Es bedarf da besserer Aufklärung und Beratung.

Wenn man sich die Hersteller betrachtet, kann man beobachten, dass Sie direkt auf die Marktmacht der Kunden reagieren. Sie erhalten beispielsweise in Südeuropa nahezu ausschließlich Deos mit Aluminium, in Deutschland bereits kaum noch. Reagieren die Hersteller nur auf Konsumentenverhalten? (Aluminium steht in Verdacht Krebs auszulösen, anm. d. Red.)

Thema Aluminium – es gibt Leute, die von angereicherten Deos sehr profitieren, zumal sie sehr stark schwitzen. Meiner Ansicht nach sollte man es dann auch benutzen. Die Haut hat eine sehr gute Hautschutzbarriere, durch die kaum etwas hindurch kommt. Zudem ist nicht belegt, dass Aluminium Krebs auslöst. Es ist wahrscheinlich, dass es Demenz auslöst, aber die Hauptaufnahme von Aluminium erfolgt nicht über das Deo. Sie nehmen Aluminium beispielsweise vielmehr über Wasser, Tomaten, Magentabletten und Impfungen auf. Und natürlich, wenn sie Aluminiumgeschirr mit salzig, sauren Speisen (zum Beispiel beim Grillen) verwenden. Sie nehmen dann größere Mengen Aluminium über den Magen-Darm-Trakt auf. Auf Nummer sicher geht man, wenn man es nicht einfach auf die frisch rasierte Haut aufträgt.

Südeuropäer stammen vielleicht nicht so aus der »Öko-Ecke« wie aktuell die Deutschen. Das ist eine Mentalitätsfrage. Das Umweltbewusstsein ist in Deutschland (so wie ich es beobachte) größer als in manch anderen Ländern. Die Industrie versucht natürlich immer mehr Bedürfnisse zu kreieren. Sie hilft quasi dabei mit, den Bedarf einer Zielgruppe in gewisse Richtungen zu manipulieren.

Zum Thema Deo haben wir in der Redaktion selbst probiert und festgestellt, dass eine Mischung aus dem Nahrungsergänzungspulver Natron und Kokosöl mit einem Schuss beliebigen Duftöls den besten Effekt erzielte. Nur eine Messerspitze pro Tag unter den Achseln verreiben und Gerüche ade! Wir sind geradezu begeistert. Weshalb spricht sich Ihrer Meinung nach so etwas nicht herum?

Dass jetzt nicht alle Kokosöl und Natron verwenden, ist sicherlich auch einer gewissen Trägheit geschuldet. Als Hautärztin empfehle ich immer auch Hausmittel. Aber, dass Naturmittel wie Natron und Kokos nicht so propagiert werden, liegt halt einfach daran, dass dort keine Industrie dahinter steht. Mein aktuelles Buch »Hautnah« wird jetzt im Frühjahr wieder auf den Markt kommen. Als Neuauflage mit einem komplett erweiterten Kapitel: einem Praxisteil, in dem ich genau solche Hausmittel, die man sich selbst zusammen mischen kann, empfehle. Cremes, Salben, Spülungen, Fußbäder, Deos etc…

Achten Sie selbst seit jeher auf den Verzicht von Chemikalien, oder haben Sie erst im Zuge Ihrer medizinischen Laufbahn ein Gefühl dafür entwickelt?

Während meiner Laufbahn habe ich gesehen, dass sehr viele Kosmetikartikel und Pflegeprodukte bei meinen Patienten und mir zu unerwünschten Reaktionen geführt haben. Austrocknung, Ekzeme, Allergien, Juckreiz, Irritationen und Spannungsgefühle sind die häufigsten. Ich begann dann sehr früh, mich mit Inhaltsstoffen zu beschäftigen. Ich lebe seitdem nach dem Prinzip »weniger ist mehr«. Ich habe eine sehr gesunde, robuste Haut und keine Erkrankungen wie Neurodermitis etc., dennoch achte ich auf Inhaltsstoffe. Ich kann dafür auch Apps empfehlen, mit dessen Hilfe man dann Produkte scannen und Inhaltsstoffe identifizieren kann: Code Check und Tox Fox sind die gängigsten…

Ein hellhäutiger Golfer hat einen Eigenschutz von 10-20 Minuten

Der Golfer steht fünf Stunden in der Sonne. Meistens an Armen, Beinen und vor allem im Gesicht und auf der Kopfhaut exponiert. Welche Maßnahmen empfehlen Sie konkret? Ist eine Mütze Pflicht?

Um zur Antwort zu gelangen, muss man nur bedenken, dass ein hellhäutiger Golfer in der Sonne einen Eigenschutz von 10–20 Minuten hat. Ab dann beginnen die Schäden wie beispielsweise Sonnenbrand, aber eben auch irreversible Schäden, die sein Hautkrebsrisiko erhöhen. Er entwickelt dann verstärkt Falten, braune Flecken und erweiterte Äderchen. Ich sehe das übrigens bei vielen Patienten, die im Freien Sport treiben. Tennisspieler, Segler, Surfer, es sind nicht nur die Golfer. Für die beste Schutzmaßnahme gibt es eine klare Formel: »meiden, kleiden, cremen.« Meiden fällt bei den oben genannten Sportarten natürlich schwer (lacht), aber sorgen Sie zumindest für ausreichend schattige Plätze auf einer Runde. Die Asiaten machen es vor und funktionieren Regen- in Sonnenschirme um. Ein Hut mit möglichst breitem Kragen, damit Ohren und Nacken mitgeschützt sind. Dazu möglichst langärmelige, dichtgewebte jedoch luftige Kleidung gegen Hitzestau. Und natürlich eine Sonnenbrille.

Wie stehen Sie zu Sonnencremes?

Es gibt sehr gute Sonnencremes, die effektiv Sonnenbrand vermeiden. Ein hoher Lichtschutzfaktor versteht sich von selbst, zumal die meisten Menschen die Sonnencreme nicht dick genug auftragen. Lichtschutzfaktor »50 plus« wird da schnell zu »10«…Wenn 50 plus auf der Sonnencreme darauf steht, bedeutet das, dass sie statt ihrem Eigenschutz von zehn Minuten 50 mal so lange draußen bleiben dürfen. Das sind dann etwa 8 Stunden, was natürlich trotzdem zu lang ist für die Haut. Sonnencreme hilft, stellt aber keine »lichtdichte Schutzfolie« dar. Wir haben aufgrund des Freizeitverhaltens heutzutage einen unglaublichen Anstieg an weißem und schwarzem Hautkrebs. Das müsste nicht sein, wenn wir uns mehr an unserer genetischen Ausstattung orientieren würden. Als Nordeuropäer sind wir nicht für äquatornahe Sonne gemacht. Das beginnt schon auf Mallorca…

Welche Langzeitschäden sind zu erwarten?

Der gefährlichste Langzeitschaden ist die Provokation und Entwicklung von Hautkrebs. Der schwarze Hautkrebs kann aus der Veränderung von Leberflecken entstehen, oder durch Entartung unserer ganz normalen Pigmentzellen – der Melanozyten. Der weiße Hautkrebs ist besser heilbar und weniger aggressiv, aber auch nichts Erfreuliches. Einige Männer mit Glatze bspw. entwickeln ohne Sonnenschutz eine sogenannte Feldkanzerisierung. Also die ganze Platte wird rau, schuppig, krustig, hat Verhornungsstörungen, neigt zu Blutungen. Das hängt einzig und alleine damit zusammen, dass diese »Sonnenterrasse« während vieler Jahre komplett und dauernd besonnt wurde. Diese kann sich dann leider nicht mehr regenerieren, zumal die Zellarchitektur schwer geschädigt ist.

Was Falten angeht, gibt es einen schönen Vergleich: Schauen Sie sich mal Ihren Hintern an. Der ist genauso alt wie ihr Gesicht! Ihr Gesicht ist in erster Linie durch massive Lichtexposition gealtert. Das sehen sie ganz klar, wenn sie diese beiden Regionen vergleichen. Nehmen Sie aber bitte einen Spiegel, damit es nicht noch zu orthopädischen Schäden kommt (lacht). Weitere Schäden sind diese braunen Sonnenflecken – im Volksmund » Altersflecken« genannt. Dazu erweiterte Äderchen und weiße Flecken, die nicht mehr pigmentieren können, diese nennt man senile Vitiligo, also senile Weißfleckenkrankheit. Und so bekommen die Sonnenanbeter ein scheckiges Hautbild…

Sind nicht auch UV-Blocker in den gängigen Cremes echte Chemie-Bomben? Ökotest stellt größtenteils ungenügende Noten aus…

Es gibt exzellente Sonnencremes, die sehr gut verträglich sind. Und jeder Verbraucher hat die Möglichkeit eine zu finden, die auf seinen Hauttyp passt. Die fettigeren Hauttypen brauchen leichtere Texturen – die Trockenen cremigere Texturen. Hellere Hauttypen stärkeren Schutz und dunklere schwächeren. Und dann muss man eben entscheiden, will man einen reinen physikalischen oder chemischen Filter haben. Der Physikalische besteht aus Puderpartikeln, die aber auch schon sehr gut schützen. Allerdings hinterlassen sie noch einen weißlichen Schimmer auf der Haut. Die chemischen Filter sind heutzutage sehr niedrig dosiert. Zudem sind heutzutage auch die Empfehlungen klar definiert – was darf rein was muss draußen bleiben. In den wirklich guten Produkten sind kaum noch Schädliche enthalten. Man sollte dabei immer bedenken, dass diese Produkte kaum oder gar nicht in die Hautbarriere eindringen. Der Schaden durch ein abwaschbares Produkt, wie Sonnencreme, ist wesentlich geringer als durch die krebserregende, altmachende Sonnenstrahlung, die durch die Hautschichten tief in den Körper eindringt. Also ganz klar Risikoabwägung.

Thema Vitamin D. Vitamin D ist ja ein Hormon und wir leben immer mehr in einem Mangelgebiet. Laut diverser Expertenmeinungen ist es das Nahrungsergänzungsmittel schlechthin, zumal es (grob übersetzt) das Immunsystem steuert. Beißt sich die Katze nicht bei Sonnenvermeidung in den Schwanz?

Das wir immer mehr in einem Mangelgebiet leben, kann ich so nicht stehen lassen. Wir bilden in der Haut Vitamin D, wenn wir in die Sonne gehen. Und zwar durch die UV-B-Strahlung. Das ist gleichzeitig die Strahlung, welche die schweren Hautschäden verursacht und auch Hautkrebs auslöst. Aber eben auch dieses wichtige Sonnenhormon in uns bildet. Wie immer in der Medizin ist es eine Frage der Dosis und des Maßes. Und das gilt auch für Vitamin D und für die Sonneneinstrahlung. Es gibt hinsichtlich der Blutwerte einen gemeinsamen Nenner. Man sollte ca. 30 bis 50 Nanogramm pro Milliliter aufweisen. Sehr viele Leute liegen allerdings darunter. Also was tun? Es wäre natürlich sinnvoll jeden Tag in kleinen Mengen draußen am Licht zu sein, und eben nicht käseweiß aus dem Büro direkt nach Mallorca zu fliegen, um sich dort dann toxische UV-Mengen einzuverleiben.

Die Natur hat uns so gebaut, dass wir jeden Tag auf der Jagd sein sollten. Dann hätte man seine regelmäßigen Dosierungen von UV-Licht. Unser modernes Geschäfts- und Freizeitverhalten erlaubt es uns aber nicht, die Haut langsam und stetig an die Strahlung zu gewöhnen. Also ist es sicherlich sinnvoll den Vitamin D-Spiegel zu kontrollieren und dann eben mit Nahrungsergänzungsmitteln nachzuhelfen. Ein Problem, bei dem ich dann doch dem Wort »Mangelgebiet« zustimmen würde, ist, dass wir keine freilaufenden Tiere mehr haben. Die Vitamin D-Anreicherung in den Tieren und somit den tierischen Produkte, die wir aufnehmen, ist stark gesunken. Dennoch beziehen wir den Löwenanteil weiterhin über das Sonnenlicht. Wir wissen, dass Vitamin D sehr wichtig für die Gesundheit des Menschen ist. Zahllose Krankheiten stehen in der Tat mit einem Vitamin D-Mangel in Verbindung. Sogar Hautkrebs kann der Körper mit einem hohen Vitamin D-Spiegel besser verhindern – auch das ist erweisen. Also, wie immer ein kompliziertes System (lacht).

Wie oft sollte man zu einer Vorsorge-Untersuchung beim Hautarzt gehen?

Die Empfehlung lautet, einmal im Jahr zur Hautkrebsvorsorge zu gehen. Und durchaus auch schon ab dem jungen Erwachsenenalter. Es reicht nicht erst Mitte 30 damit anzufangen. Hautkrebs beginnt leider bereits früher, zudem kann man bereits auf Schäden achten und Aufklärung betreiben. Und schauen Sie sich und Ihren Partner an! Wir Hautärzte sagen »bei Liebe Licht anlassen kann Leben retten« (lacht). Häufig sind es Partner, die Veränderungen entdecken und die Betroffenen dann zum Hautarzt schicken. Rechtzeitig gehandelt, ist bei Hautkrebs mit großer Chance geheilt!

Wie stehen Sie zur Entfernung von Muttermalen aus rein kosmetischen Gründen? Birgt es Gefahren?

Die Entfernung von Muttermalen aus kosmetischen Gründen ist problemlos. Wichtig ist dabei nur, dass man es einem Pathologen zur feingeweblichen Untersuchung zusendet. Dieser hat immer das letzte Wort, ob es gutartig oder bösartig ist. Ob eine Entfernung aus kosmetischen Gründen sinnvoll ist, sollte man dem Patienten überlassen, denn häufig leider diese auch unter Muttermalen, die sich beispielsweise direkt im Gesicht platzieren. Das Einzige, was ich nicht empfehle, ist eine Lasertherapie, denn dabei hat man die große Chance, eine Vorstufe des Hautkrebses zu übersehen, und das wiederum wäre fatal.

Sachbuch-Bestseller »Haut nah«

Mit ihrem im Herbst 2016 publizierten internationalen Sachbuch-Bestseller »Haut nah« begeistert die Dermatologin bis heute Leser in der ganzen Welt.
Das Buch wurde inzwischen in 27 Sprachen übersetzt.

Info: www.yael-adler.de