US-Open-Debütant Martin Kaymer hat mit einer starken 70er-Runde am zweiten Tag der 108. US Open erstmals den Cut bei einem Major-Turnier geschafft. Der mit 75 Schlägen auf dem Par-71-Kurs des Torrey Pines Golf Clubs von San Diego/Kalifornien gestartete Rheinländer verbesserte sich um 42 Plätze auf den 22. Rang.
Kaymer (145=75+70) teilt sich den Platz mit zwölf Konkurrenten. Der 23 Jährige aus Mettmann, der im April beim ersten Karriere-Major (US Masters) den Cut verpasste, spielte vier Bogeys auf den ersten zehn Löchern, schaffte am Ende der zweiten Runde aber auch fünf Birdies.
Der Weltranglistenerste Tiger Woods (USA) hat mit 140 (72+68) Schlägen wie Landsmann Rocco Mediate (140=69+71) und der Schwede Robert Karlsson (140=70+70) nur einen Schlag Rückstand auf den führenden Australier Stuart Appleby (139=69+70).
Woods glänzte beim Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause mit fünf Birdies und einem Doppel-Birdie am 13. Loch. „Mein Knie schmerzt noch, aber ich bin sehr zuversichtlich. Es läuft gut,“ sagte der US-Open-Sieger von 2000 und 2002, der schon 13 Major-Turniere gewann.
Bessere Tagesrunden als Woods spielten nur der Spanier Miguel Angel Jimenez (141=75+66) und Irlands British-Open-Sieger Padraig Harrington (145=78+67), die auf den Plätzen 5 und 22 liegen. Als letzter Europäer hatte 1970 der Brite Tony Jacklin die US Open gewonnen.
Während die nach dem ersten Tag führenden US-Nobodys Kevin Streelman (145=68+77) und Justin Hicks (148=68+80) zurückfielen, verpasste Titelverteidiger Angel Cabrera aus Argentinien den Cut (149 Schläge) mit 155 (79+76) Schlägen deutlich.
Auch die früheren Open-Sieger Lee Janzen (USA/153) und Michael Campbell (Neuseeland/161) schieden wie Schottlands Golf-Idol Colin Montgomerie (156) aus. Insgesamt 80 der 154 Starter schafften die Qualifikation für die beiden Schlussrunden.