Von Sven Hanfft
Ersatzmann Martin Kaymer soll Kapitän Nick Faldo beim 37. Ryder Cup im Golfclub von Valhalla in Louisville/Kentucky unterstützen. „Ich kann ihn hier mit Aufgaben betrauen. Er kann einen Flight begleiten und mir Informationen liefern. Das ist zwar keine offizielle Rolle, aber er wird mir und uns allen helfen“, sagte der Engländer Faldo vor dem prestigeträchtigen Erdteilkampf zwischen Europa und den USA. Besser spät als nie wacht der Kapitän auf, könnte man sagen. Bereits im Vorfeld des Cups hatte Bernhard Langer (selbst erfolgreicher Ryder Cup-Kapitän 2004) Faldo kritisiert. Der habe nur mit José Maria Olazabal einfach zu wenige Assistenten nominiert. Langer selbst war froh bei seinem Ryder Cup als Kapitän auf gleich drei Betreuer zurückgreifen zu können: Joakim Haegman, Anders Forsbrand und Thomas Björn.
Langer war froh, in jedem Flight des europäischen Teams eine Kontaktperson mitlaufen zu haben. So konnte er in Notfällen deutlich schneller reagieren. Faldo – hätte er nicht früher schon einmal den Deutschen um Rat fragen können – hat jetzt reagiert. Martin Kaymer, für den seine erste Ryder Cup-Teilnahme zunächst nicht mehr als ein Schnupperkurs war, fungiert jetzt als Assistent – ebenso der Betreuer von Sergio Garcia, Billy Foster. Gemeinsam mit Olazabal und Faldo selbst steht so auch in diesem Jahr jeder Euro-Flight unter Beobachtung. Die vier Assis sind mit Funkgeräten untereinander verbunden.
Der 23-jährige Kaymer hatte seine Teilnahme nur um einen Qualifikationsrang verpasst. Der Golfprofi aus Mettmann war daraufhin als Ersatzmann nominiert worden. Jetzt cruiset er mit Funkgerät und Official Buggy über den Platz. Anders kommt man auf dem weitläufigen Valhalla GC kaum schnell genug voran.
Jetzt sind wir gespannt, wie der erste Tag verläuft. Können die Europäer ihrer Favoritenrolle gerecht werden? Das europäische Team hat die Möglichkeit, den Ryder Cup zum vierten Mal in Folge zu gewinnen.