Nie wieder Holzklasse
Auf dem Weg vom heimischen Kalifornien zu seinem letzten Event als Amateur nach Portland, nahm Tiger und Papa Earl Woods die Touristenklasse. “Ich werde definitiv nie wieder in der Holzklasse reisen”, wusste der damalige Star von Morgen damals schon. Er sollte Recht behalten.
Reich und trotzdem pleite!
In Milwaukee angekommen, zahlte Tiger die Restaurant-Rechnung mit einem Geschenk-Gutschein. Am Tag darauf wies ihn Trainer Butch Harmon daraufhin, er müsse noch das Antrittsgeld von 100 USD berappen. “Butch, ich habe keine 100 Dollar”, antwortete Tiger, obwohl er gerade erst mit Nike seinen ersten 43 Millionen schweren Vertrag unterschrieben hatte. Harmon lieh ihm die Kohle, und Woods erklärte sich nur wenig später gegenüber den Medien: “Ich habe noch keinen Cent gesehen von meinem Deal mit Nike, noch ist nichts auf meinem Konto, ich bin immer noch pleite.”
Tiger Woods Debüt: Wie ein Kind im Spielzeugladen
Wenig später kam Woods dann endlich in den Genuss eines Spielers, der den größten Sportausrüster hinter sich hat. Nike ließ ihm Bags, Shirts, Hosen und Bälle in die Umkleidekabine liefern. Harmon, Zeuge des Ganzen: “Seine Augen leuchteten wie bei einem 10-Jährigen im Spielzeugladen.”
“Sie bezahlen meinen Sohn, nicht mich”
27 Nike-Swooshes wurden bei Familie Woods an Kleidern und Schuhen entdeckt, als sie bei der berühmten “Hello World” Pressekonferenz aufliefen. Tiger’s Mutter allerdings ließ es sich nicht nehmen, ihre Reebok-Schuhe anzubehalten: Ihre einfache Begründung: “Sie bezahlen Tiger, nicht mich.”
“Aus Orlando, Florida…”
Am ersten Tee von Tigers erster Runde als Profi, wurde Woods mit dem Geburtsort Orlando angekündigt. Woods, gebürtig aus Kalifornien, war damals ganze zwei Jahre nicht im Sunshine State gewesen und gab später zu Protokoll: “Noch habe ich kein Haus in Florida, ich wollte aber schon immer dort leben, die Einkommenssteuer in Kalifornien ist einfach zu hoch.”
“Der Junge ist ziemlich gut!”
Woods erster Schlag als Profi war ein Drive um die 300 Meter. Am fünften Loch dann ein erstes Statement, was die Golfwelt in den kommenden Jahren von dem Longhitter erwarten darf. Tiger attackierte ein langes Par 5 mit zwei Schlägen, lag knapp vier Meter zum Eagle am Loch. “Der Junge ist ziemlich gut, nicht wahr?”, kommentierte Flightpartner John Elliott gegenüber den Zuschauern vor Ort.
Tiger Woods: Hole-in-One mit dem 6er-Eisen
Ein zum Ende müde wirkender Woods hatte wie es zu erwarten war bei seinem Profi-Debüt zu keinem Zeitpunkt eine Chance ganz vorne mitzuspielen. Dennoch gelang ihm an der 14 der Schlag des Turniers. Der damals 20-Jährige lochte aus etwa 180 Metern direkt zum Ass. Am Ende reichte es immerhin zu einem Preisgeld von 2.544 USD. “Das Geld gehört mir, ich habe es mir verdient”, sagte ein stolzer Woods im Anschluss. Vergessen war der millionenschwere Vertrag mit Nike.
AKTUELL: Tiger Woods über seine Karriere, sein Spiel & seinen Sohn!