Nach Informationen von TaylorMade bevorzugen 90 Prozent aller Tourspieler Raw-Wedges, bei denen der Stahl der Schlägerköpfe also nicht chromiert oder anderweitig überzogen wird. Rory McIlroy fasst die Gründe dafür so zusammen: „Mit Raw-Wedges erziele ich einfach etwas mehr Spin und damit Kontrolle. Außerdem blenden mich die Köpfe nicht im Sonnenlicht.“
Seitdem die regelgebenden Institutionen R&A und USGA im Jahr 2010 die Vorgaben für die Zulässigkeit der Geometrie von Grooves verschärft haben, ist die Suche nach mehr Spin mit den Wedges ein großes Thema. Bei Tourpros, die meistens auf harten, blitzschnellen Grüns spielen umso mehr. Grooves dürfen nur eine bestimmte Tiefe, Breite und Kantenschärfe aufweisen. Diesen Rahmen versuchen die Hersteller natürlich so gut wie möglich auszunutzen. Chrom-Plattierungen reduzieren die Rauigkeit von Schlagflächen (die ebenfalls normiert ist) und die Tiefe von Grooves. Ein Weg, die zulässige Groove-Tiefe dennoch voll auszuschöpfen, besteht darin, die Grooves etwas tiefer zu fräsen als der zulässige Grenzwert es erlaubt und dann durch die zusätzlich aufgetragene Chrom-Schicht wieder zu „legalisieren“. Doch TaylorMade geht einen anderen Weg.
Selbstverständlich wissen die Schlägerhersteller ganz genau, welche Effekte bestimmte Oberflächenbehandlungen haben. Der Grund dafür, dass die Option „Raw“ oft nur in Kleinserien produziert oder gar gleich ausschließlich Tourspielern angeboten wird, ist kaufmännischer Natur. Unbehandelte Wedges rosten. Und rostige Schläger in den Regalen von Ladengeschäften verkaufen sich nicht gut. Die Oberfläche der MG2-Wedges ist nur auf der Schlagfläche „raw“. Damit diese nicht schon vor Verkauf oxidiert, wird sie mit einem speziellen Aufkleber luftdicht verschlossen.
Laser & Rost / ZTP Raw Grooves
Die Spin-Story der neuen MG2Wedges erschöpft sich nicht in ihrem (Semi-)Raw-Design. Verglichen mit der Vorgängerserie sind die Grooves schärfer, tiefer und schmaler. Die Fläche zwischen den Grooves wird im Laser-Ätz-Verfahren aufgeraut. Dadurch steigt beim Ballkontakt die Reibung zwischen Schlagfläche und Ball, was den Spin erhöht.
Durch dick & dünn / Thick-Thin Head Design
Um ein verbessertes Schlaggefühl zu kreieren haben die TaylorMade-Ingenieure auch die Geometrie der Schlägerköpfe verändert. Beim sogenannten „Thick-Thin Head Design“ ist die Schlagflächendicke um 1,4 Millimeter von 5,1 auf 6,5 Millimeter angestiegen. Damit der dickere Schlägerkopf nicht schwerer wird, wurde ein TPU-Einsatz integriert, der auch der Dämpfung von unerwünschten Vibrationen dient.
Maschine schlägt Mensch / CNC Milling
Da MG für Milled Grind steht, überrascht es wenig, dass TaylorMade am CNC-Computerfräsverfahren für den Sohlenschliff und die exakte Gestaltung der Führungskante auch bei den MG2-Wedges festhält. Zuletzt hatte TaylorMade diesen Prozess auf die nach Tiger Woods‘ Input designten P7TW-Eisen ausgeweitet. Der Vorteil: CNC Milling stellt sicher, dass jeder Schliff gleich ist; die Toleranzen sind viel geringer als beim menschlichen Handschliff. Das dürften einige japanische Master Craftsman zwar anders sehen, aber es klingt doch nachvollziehbar.
Optionen & Finishes: Standard Bounce mit 50°, 52°, 54°, 56°, 58° und 60° Loft. Low Bounce mit 54°, 56° 58° und 60° Loft.
Alle Optionen sind wahlweise im Satin Chrome- oder im Matte Black-Finish erhältlich.
Standard-Schäfte und -Griffe: True Temper Dynamic Gold S200 (Stahl) & Golf Pride Tour Velvet Burgundy 360
Verfügbarkeit: Die TaylorMade MG2 Wedges sind ab dem 6. September 2019 im Fachhandel erhältlich.
Preis: 189 €