Die Leiden des Tiger Woods werden nicht weniger und die Sorgen um den Zustand des Superstars wachsen immer weiter. Nach seinem Sieg beim Masters 2019 musste Tiger Woods die Hoffnungen der Fans bereits mehrfach enttäuschen. Sowohl bei der PGA Championship in Bethpage Black, als auch bei The Open in Royal Portrush vor rund einem Monat verpasste Woods den Cut. Vor allem bei The Open gab es großen Anlass zur Sorge um Woods Gesundheitszustand. Unrunde Bewegungen, schmerzverzerrte Gesichtsausdrücke und schließlich der verpasste Cut gaben viel Raum für Spekulationen.
Tiger Woods beruhigt die Fans
Es sollte der ersten Auftritt von Woods sein, seit seinem Aufritt in Europa. Die Golfwelt blickte gespannt auf jede Bewegung von Woods bei der Northern Trust und eine erste Einspielrunde am Dienstag zeigte vielversprechendes. Ein witzelnder, breit grinsender Woods glit über die Fairways des Liberty National nahe New York. Keine Spur der Strapazen in Nordirland und ein deutliches Aufatmen untern denjenigen, die dachten, dass Woods sich eventuell wieder ernsthaft verletzt haben könnte. Doch bereits beim Pro Am am nächsten Tag zeigte sich ein ganz anderes Bild. Woods wirkte steif und nach einigen gespielten Bahnen ging die Katze dazu über nur noch Pitches, Chips und Putts zu trainieren. Ein Golf Channel Kommentator äußerte sich dazu wie folgt: „Ich habe schon vieles erlebt bei Tiger, aber dass er inmitten eines Pro Ams nur noch chipped und puttet, dass ist mir auch noch nie passiert.“ Sofort waren sie wieder da, die Spekulationen, die andauernde Sorge ob Tigers Gesundheitszustand. Woods wiederum beteuerte, dass das nunmal die neue Normalität sei. Es werde immer Tage geben, an denen er schlicht nicht mehr so gelöst sein würde, wie an anderen Tagen.
Tiger Woods gibt bei der Northern Trust vorzeitig auf
Am Donnerstag waren die Bedingungen bei der Northern Trust mehr als günstig. Durch andauernde Regenfälle waren die Fairways weich, die Grüns „responsive“, das heißt sie nahmen den Spin gut an und waren daher für gute Ergebnisse zu haben. Das zeigte sich auch in den Ergebnissen. Über Nacht führte der Amerikaner Troy Merrit mit einem Ergebnis von neun Schlägen unter Par. Für Woods sah das Ganze allerdings komplett anders aus. Vier Schläge über Par beförderten Woods an das falsche Ende des Leaderboards. Vor allem seine Eisen Schläge, eigentlich eine Stärke von Woods, ließen ihn im Stich. In seinem Post-Round-Interview sagte Woods schlicht: „Ich war immer noch etwas steif im Rücken und werde mich heute Abend behandeln lassen. Hoffentlich kann ich morgen das Gesamtergebnis auf Even-Par zurück bringen und dann sieht man weiter.“ Es sollte allerdings anders kommen. Woods gab über ein Statement bekannt, dass er bei der Northern Trust nicht weiterspielen wird. „Ich habe mich heute morgen noch behandeln lassen, kann zu diesem Zeitpunkt aber nicht weiter am Turniergeschehen teilnehmen.“ Des weiteren dankte Woods New Jersey und den Veranstaltern und befeuerte die Hoffnung, dass er bei der BMW Championship in einer Woche wieder spielen könne.
Sollte er nicht bei der BMW Championship teilnehmen können, bedeutet das gleichzeitig das Ende seiner Titelverteidigung beim FedEx Cup Finale in Atlanta. Zur Tour Championship qualifizieren sich lediglich die besten 30 Spieler des Rankings. Woods ist nach seiner Aufgabe außerhalb dieser Platzierung.