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The Open: Shane Lowry nach Traumrunde in Führung

Shane Lowry deklassierte am dritten Tag der Open Championship in Royal Portrush seine Konkurrenz. Mit insgesamt 16 Schlägen unter Par liegt der Ire vor dem abschließenden Sonntag  deutlich in Führung und hat damit beste Aussichten, seinen ersten Major-Titel zu gewinnen.

Der Moving Day trägt bekanntlich deshalb seinen Namen, weil er stets eine Menge Bewegung im Scoreboard verspricht. Spannende Positionskämpfe, mit denen sich die Topspieler des Tableaus eine möglichst ideale Ausgangsposition für die Schlussrunde verschaffen wollen.
Am besten glückte dies an diesem Samstag der 148. Open Championship jenem Mann, dem die vielen Tausend frenetischen Golffans am lautesten zujubelten: Shane Lowry. Streng genommen ist er zwar kein echter Lokalmatador, aber als Ire ist der 32-Jährige, das einstige Wunderkind, natürlich auch bei den Nordiren ein Nationalheld – erstrecht nach dem Ausscheiden von Rory McIlroy am Freitag.

Shane Lowry begeistert mit acht Birdies

Seit heute ist er außerdem der Topfavorit auf den Titel im Royal Portrush Golf Club, wo das älteste Golfturnier der Welt zum ersten Mal seit 1951 ausgetragen wird. Mit einer 63er-Runde, einer -8 auf dem Scoreboard, fabrizierte Lowry auf dem schwierigen Linkskurs eine Traumrunde: acht Birdies, kein einziges Bogey und vor dem abschließenden Sonntag mit insgesamt 16 (!) Schlägen unter Par vier Schläge Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Tommy Fleetwood (-5, Total -12) und sogar sechs Schläge vor dem Dritten J.B. Holmes (69; -10). Nur 30 Schläge benötigte Lowry auf den „Back Nine“ der dritten Runde – eine beeindruckende Demonstration seiner Konstanz.

Fleetwood auf den Spuren von Nick Faldo?

Die schwierigste Aufgabe vor dem finalen Showdown am Sonntag hat möglicherweise Fleetwood, der im Falle eines Triumphs der erste englische Open-Champion seit Nick Faldo 1992 wäre. Er muss über Nacht verarbeiten, dass er trotz einer fantastischen Leistung mit fünf Schlägen unter Par am Ende sogar an Boden verloren hat auf den Spitzenreiter. Ähnlich wie die geteilten Vierten Brooks Koepka (67; -9) und Justin Rose (68; -9) oder die dahinter auf Position sechs platzierten Rickie Fowler (66; -8) und Lee Westwood (70; -8), der auf den ersten neun Bahnen sogar zwischenzeitlich in Führung gelegen hatte.

Shane Lowry
Shane Lowry ist der gefeierte Held der nordirischen Golffans. (Foto: Getty Images)

Birdie-Festival der Besten

Was bleibt von diesem Moving Day? Ein Birdie-Festival der Besten, an dessen Ende Lowry der alles überragende Mann war. „Ich bin etwas durcheinander. Ich hatte einen guten Tag auf dem Golfplatz“ gab er, dessen beste Major-Platzierung ein geteilter zweiter Platz bei der US Open 2016 war, nach seiner Runde nüchtern zu Protokoll.

Wind und Regen am Finaltag, Startzeiten vorverlegt

Klar ist vor der Finalrunde am Sonntag: Sollte Lowry tatsächlich den Titel gewinnen, würde die Volksfeststimmung in Portrush ihren Höhepunkt erleben. Die Wettervorhersage für die Finalrunde verspricht äußerst schwierige Bedingungen – möglicherweise sogar ein Vorteil für einen diesbezüglich leiderprobten Iren?! Neben starken Windböen mit mehr als 50 Km/h werden auch Schauer erwartet. Die Startzeiten wurden aus diesem Grund bereits nach vorn verschoben. Der finale Flight mit den Duellanten Lowry und Fleetwood, startet um 14:47 deutscher Zeit. Gegen 19 Uhr dürfte der Open-Champion feststehen.

Hier gehts zum aktuellen Leaderboard vor der Finalrunde!

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