Es gab große Erwartungen an Nordirlands Superstar Rory McIlroy. Die Buchmacher setzten ihn an die Front der Titelanwärter und auch McIlroy selbst gab zu: „Hier zu gewinnen wäre ein Traum“. Die Erwartungen der Fans. aber auch von Rory wurden bereits jäh am ersten Loch zerstreut.
Das Doppelpar zum Start
Die Fans applaudierten und die Vorfreude auf den Start von Rory McIlroy lag in der Luft. Er lächelte und zückte ein Eisen aus dem Bag. Die defensive Variante und damit die vermeintlich Sichere. Was folgte war ein Auftakt, der stark an den desaströsen Start des Südafrikaners Ernie Els beim Masters 2016 erinnert. Els spielte damals eine 9 an der ersten Bahn. Ganz so schlimm lief es für Rory nicht, doch ein soggenannter Schneemann wurde es trotzdem. Ein Doppelpar, also eine acht, an der erste Bahn mit einem Schlag ins Aus vom Abschlag aus und einem Drop aufgrund einer unspielbaren Lage.
Kurzzeitig schien sich die Lage danach zu entspannen, es wanderten zwei Birtes auf die Scorekarte, doch es fielen einfach keine Bälle. An der 16. Bahn dann ein weiteres Doppebogey, ehe ihn ein Trippelbogey endgültig um die vermeintlichen Siegchancen brachten. Zumindest gilt: ein Sieg nach diesem Auftakt wäre historischer, als die eigentliche Tatsache, dass Rory McIlroy seine Heim-Open gewinnt.
David Duval – vom Traumstart zum Desaster
Ein Major mit zwei Birdies zu beginnen ist immer eine hervorragende Sache. Bei einer Open, bei der das Wetter und vor allem der Wind eine riesige Rolle spielt, umso mehr. Genau dies gelang David Duval und katapultierten den Amerikaner weit nach vorne auf dem Leaderboard.
Danach wurde es allerdings schmerzhaft auch nur einen Blick auf die Scorekarte zu werfen. Eine acht auf der Bahn 5, gefolgt von einem Bogey und einer unfassbaren 14 an Loch sechs, das einen falsch gespielten Ball involvierte. Ein weiteres Triplebogey, sowie einige Bogeys führten schließlich zu einem Ergebnis von 20 über Par und dem momentan letzten Platz.
Matthias Schmid – Souverän, aber mit Luft nach Oben
Golf-Europameister Matthias Schmid ist bei seinem Open-Debüt nur ein durchwachsener Start geglückt. Der 21-Jährige aus Herzogenaurach, der sich mit seinem EM-Titel im Juni als einziger Deutscher für das älteste Major qualifiziert hatte, spielte am ersten Tag auf dem Par-71-Kurs im Royal Portrush Golf Club eine 76. Schmid muss damit um den Cut nach zwei Runden bangen.
Der gebürtige Regensburger zeigte sich auf den ersten neun Löchern kämpferisch, glich zwei Bogeys an den Bahnen eins und fünf jeweils mit Birdies an den Löchern zwei und sieben wieder aus. Die zweiten Neun verliefen weniger erfolgreich. Nur ein weiteres Birdie an der 17 standen jeweils zwei Bogeys und zwei Doppelbogeys gegenüber.
Als Ziel hatte sich Schmid die Qualifikation für die beiden Schlussrunden gesetzt, dies ist bei einer Leistungssteigerung am Freitag durchaus möglich.