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US Masters: Alles auf Woods!

Noch zwei Wochen bis zum Masters. Es könnte eines der besten jemals werden. Mickelson in Form, Tiger mit Siegchancen und schon jetzt top Wettquoten – und natürlich der jungen Generation um Fleetwood, Thomas, Spieth und Co.

Derzeit erleben wir die interessanteste PGA Tour aller Zeiten. Ob es die beste ist…dahingestellt, was aber sicher ist: Nie hatte die erste amerikanische Golfliga mehr Aufmerksamkeit als derzeit. Der Dank gilt keinem geringeren als Tiger Woods, der in den letzten beiden Wochen dank phänomenal spannenden Golfrunden Zuschauer und Konkurrenz mit seinem unglaublichen Comeback in Atem hielt.

Der YouTube-Golfer

Super Slice oder Chip-Ins, ganz egal ob Woods gerade performt oder nicht – wenn er ans Tee geht, wollen alle dabei sein, vor den Streams, Bildschirmen und Fernsehern zu Hause und natürlich live vor Ort. Letzten Sonntag beim Arnold Palmer Invitational als Tiger an Loch 10, 12 und 13 Birdie spielte und zwischenzeitig nur einen Schlag hinter den Führenden lag, war wieder so ein Moment. Ich erlebte ihn auf meinem Smartphone auf dem Weg zum Einkaufen (schlechtes Timing), als ich das Leaderboard mobil checkte. Ich fuhr den Wagen ran, und startete die PGA Tour live App. Tiger war gerade an der 16 bei seinem Alles-oder-Nichts Drive. Er musste angreifen an dem Par 5, um mit einem potentiellen Eagle das Feld noch einzuholen. Wir wissen, dass Tiger das kann. Die ältere Generation hat es live erlebt, die jüngere kann es bei YouTube rauf und runter schauen. Tiger, der YouTube-Golfer, so nennen ihn seine Kids.

Zeit, den Federer zu machen

Zeit den Federer zu machen und nochmal richtig anzugreifen. Das Alter: Nur eine Zahl. Die Power: Wie früher, nur jetzt mit zusammengeflicktem Rücken. Apropos Power: Zurück zur 16. Tiger schlug seinen Drive knapp 330 Meter in die Mitte der Bahn. Irre, dachte ich mir, als ich live und gebannt auf mein iphone starrte, jetzt ist alles offen. Blöd nur, dass es sein zweiter Abschlag war, den ersten hatte ich verpasst, out of bounce, Urgh. „Ich war nicht überzeugt genug, von dem was ich da tat“, kommentierte Woods nach der Runde den Tief- und Wendepunkt des Turniers. „Holz 3, Driver, Cut, carry – ich hatte so viele Ideen, wie ich meinen Drive spielen will, am Ende war ich zu halbherzig.“ Kann man so sagen. Sein erster Schlag, der, den ich verpasst hatte, war ein desaströser Hook ins Aus, am Ende war das Bogey da, der Birdie-Lauf dahin, das Momentum weg. Der Sieg ging hochverdient und im Endeffekt uneinholbar an Rory.

10th consecutive round of par or better for @tigerwoods. ?

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Woods: Aktuell der fünftbeste Scorer

Was sagt uns das jetzt alles im Hinblick auf das Masters? Kann Woods gewinnen? Ja, er kann, das haben die letzten beiden Wochen bewiesen: Rang 2 bei der Valspar Championship & Rang 5 beim Arnold Palmer Invitational. Dafür muss er jetzt an seinem Langen Spiel arbeiten. Zwar fliegen seine Drives trotz derzeit bevorzugtem Holz 3 im Schnitt stolze 280 Meter weit, dafür sahen aber nur 36 von 54 Abschlägen bei Arnie’s Turnier das Fairway. „So lange ich gesund bleibe, bekomme ich das Problem mit meinen Drives in den Griff“, versprach Woods hoffnungsvoll nach der Sonntagsrunde. Ob es bis zum Masters klappt? Alles ist möglich – Tiger, aktuell mit einem Rundenschnitt von 69.474 Schlägen fünfter bei den Topscorern der PGA Tour, muss nur den Ball im Spiel halten. Ab dann greift sein geniales Kurzes Spiel, was bekanntlich beim Masters der Schlüssel zum Sieg ist. Go Tiger!