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LEM Moving Day: Beste Runde für Gal

Die Freude war auf allen Seiten riesig, als Sandra Gal am Moving Day der LEM nicht nur die beste Runde des Tages (-6) spielte, sondern auch zeitweise die Führung übernahm. Mit zwei Birdies zum Abschluss schob sie sich mit insgesamt acht unter Par an die Spitze. Das gleiche Kunststück gelang allerdings auch Lee-Anne Pace und Belen Mozo spielte an Loch 17 gar ein Eagle. Die Südafrikanerin und die Spanierin schoben sich damit am Ende des Moving Days mit einem Schlag Vorsprung (-9) vor Gal. Mit fünf Spielerinnen innerhalb eines Schlages ist die Spannung für den Finaltag vorprogrammiert.

Nachdem die ersten beiden Tage der LEM in Sachen Zuschauern etwas schleppend verliefen, war die Stimmung zum Beginn des Wochenendes gut. Und wurde mit jedem Birdie von Sandra Gal besser. Denn auch das tolle Wetter und die Anlage können leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass es an Zuschauern mangelt. Gerade deshalb freuen sich die Veranstalter noch mehr über die tolle Leistung von Sandra Gal. Sie ist ohnehin ein Publikumsmagnet, mit ihren nun realistischen Siegchancen erhofft man sich aber noch deutlich mehr Zuschauer am Finaltag.

Gestern habe ich mir die Zeit genommen einige Spielerinnen auf dem Puttingrün zu beobachten. Bereits dort warten einige Freunde und Fans auf Sandra Gal. Ein älterer Herr zeigt ihr ein Bild auf dem Smartphone und lächelt. Die Freude über so viel nette Aufmerksamkeit sieht man Sandra Gal direkt an. Sie unterbricht sogar kurz ihre Putteinheit um sich mit den Leuten, die sich so offensichtlich über ihre Rückkehr nach Hubbelrath freuen, zu unterhalten, Bilder zu machen und ihren Geschichten zu lauschen. Zu keiner Zeit wirkt die 31-Jährige genervt oder so als wolle sie schnell wieder zurück zu ihrer Routine und trotzdem gelingt es ihr den Spagat zwischen dem nötigen Fokus und dieser wertvollen Zeit mit Freunden, Bekannten und Fans zu meistern. „Man kann sich eigentlich nicht mehr wünschen als im Heimatclub vorne mitzuspielen und die Leute haben mich vom ersten Loch an super unterstützt“, sagt Gal im Anschluss an ihre Runde und spricht damit allen Anwesenden aus der Seele.

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Sandra Gal beim Abschlag an Loch 10.

Mittlerweile hatte ich die Chance mit mehreren Leuten vor Ort zu sprechen, ganz egal ob Sponsoren, Zuschauer oder Aussteller, die Grundmeinung ist die selbe. Alle sind sich einig, dass die ISPS Handa Ladies European Masters im Golfclub Hubbelrath eine tolle Sache ist, aber die Kehrseite, das mangelnde Interesse und auch die finanziell strauchelnden Spielerinnen , lassen sich leider nicht leugnen. Nach wie vor sieht man häufig Spielerinnen, die ihre Tasche selbst tragen oder auf geliehenen Trollies über den Platz ziehen. Und das wohl gemerkt bei einem der höchstdotierten Events auf der Ladies European Tour. Darüber täuschen weder Zuschauer noch das perfekte Wetter hinweg. „Es ist eine harte Schule für die Spielerinnen“, so Caroline Masson. Zu wenig Turniere und zu wenig Preisgeld tun da  ihrer Meinung nach ihr übriges.

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Zuschauer am ersten Abschlag von Caroline Masson bei der LEM im Golflcub Hubbelrath

Der Finaltag jedoch verspricht spannend zu werden und wird mit Sicherheit, dank Sandra Gals Ausgansposition, noch den ein oder anderen unentschlossenen Zuschauer davon Überzeugt haben, doch noch auf die Anlage zu kommen.