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Der Golf Olympia Kurs: 6 Fakten zum Platz in Rio

Morgen startet das olympische Golfturnier auf einem nagelnagelneuen Golf Olympia Kurs. Und der hat es in sich.

Bei großen Golfturnieren ist für die Profis die wichtigste Frage: Wie spielt sich der Platz? In der Regel werden dafür Erfahrungswerte herangezogen. Wie war es beim letzten großen Turnier? Wie haben Kollegen gespielt? Das funktioniert nicht in Rio. Denn eigens für die olympischen Spiele wurde ein Golf Olympia Kurs gebaut. Und der, glaubt man den Zitaten, Gerüchten und Berichten, soll es in sich haben. Die Anlage liegt in Barra de Tijuca und geht halb durch ein Naturschutzgebiet mit dem Namen „Reserva Da Merapendi“. Kostenpunkt für den olympischen Platz: 20 Millionen Euro.

Golf Olympia Kurs
Der Olympia-Kurs ist schwierig. Das gefällt Martin Kaymer – hier bei seiner Proberunde.

Der Designer ist übrigens ein Däne. Er heißt Gil Hanse. Und er sagt „unglaublich hohe Scores“ voraus. Er behauptet, eine unglaublich schwere Wiese gebaut zu haben und reibt sich heimlich die Hände. Spieler wie Martin Kaymer finden das gut. Im ZDF sagte er: „Da zeigt sich halt, wer ein guter Golfer ist.“

Hanse hat übrigens schon den Castle Stuart Kurs in Schottland gebaut – und den von Sleepy Hollow in New York. Klingelts? Richtig. Es gibt einen gleichnamigen Horrorfilm.

1. Kein Rough, keine Bäume

Nein, wir haben uns nicht vertippt. Es gibt wirklich kein Rough. Stattdessen gibt es auf dem Golf Olympia Kurs sehr viel Sand und Wasteland, wie der Schotte sagen würde. Obendrauf gibt es 79 Bunker. Designer Hanse nennt sie „das dramatischste Feature auf dem Platz“. Er soll sich ähnlich spielen wie der schottische Castle Stuart Kurs, den er als Vorbild herangezogen hat.

„Weil es kein hohes Gras gibt, ist der Ball natürlich schneller da, wo er nicht sein sollte“, sagt Hanse. Das würde zu spektakuläreren Schlägen der Profis führen, die sich nicht mehr darauf verlassen können, dass ihr Ball schon vom hohen Gras gestoppt wird.

2. Fühlt sich an wie Australien

Wenn man sich in den Kurs einliest möchte man meinen, dass er sich wie ein Links Kurs spielt. Stimmt auch – aber nur so halb. Denn das wahre Vorbild sind australische „Sandbelt“ Kurse und auch die Vegetation und das Klima sind recht ähnlich zu den Kursen rund um Melbourne in Australien.

3. Der Wind, der Wind…

…hat schon die Ruderer zum Kentern gebracht und spielt auch beim olympischen Golfturnier die wichtigste Rolle. Wasser kommt nur an vier Löchern zum Einsatz, keine Bäume können den Wind bremsen. Wenn es pustet, werden die Scores in die Höhe schießen.

RIO DE JANEIRO, BRAZIL - FEBRUARY 02: Aerial view of the golf course in the Barra da Tijuca neighborhood with six months to go to the Rio 2016 Olympic Games on February 2, 2016 in Rio de Janeiro, Brazil. (Photo by Matthew Stockman/Getty Images)