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Speedgolf ist auch keine Lösung

Darum löst Speedgolf das Problem nicht!

Happy Gilmore lässt grüßen…

Golf hat ein Problem, so viel ist sicher. Aber ist man darüber wirklich verwundert? In Zeiten in denen die ehemalige Nr.1 der Welt, Rory McIlroy, seinen eigenen Sport als „belanglos“ bezeichnet? Nach 112 Jahren hätte der Sport bei den Olympischen Spielen zum ersten Mal wieder eine richtig gute Chance gehabt sich in der Weltöffentlichkeit positiv zu präsentieren.

Offensichtlich haben aber noch nicht einmal die Stars der Szene Lust darauf das verstaubte Image aufzupolieren. Wie Martin Kaymer (einer der wenigen Ausnahmen des oben beschriebenen Phänomens) im“aktuellen Sportstudio“ im ZDF so schön sagte: „Wir sind extrem verwöhnt“.

Mitten in dieses Chaos stürzt sich nun die European Tour mit ihrem Vorstoß auf der Tour nun 6-Löcher Turniere für den Imagewandel einführen zu wollen. Mit herunterlaufenden Stoppuhren. Im ersten Moment fällt mir dazu nur Happy Gilmore ein.

Speedgolf als Lösung für die mangelnde Popularität des Golfsports? Vom Elitesport zur Witzveranstaltung? Zugegeben, es wäre ein Imagewandel. Die Grundidee, Golf zu entstauben und für den Zuschauer zugänglicher zu machen, ist ja zumindest mal der richtige Ansatz.

Aber hätten diese eventisierten Veranstaltungen überhaupt noch etwas mit unserem Sport zu tun? Natürlich ist Golf zeitaufwändig und auch definitiv für viele nicht so spannend anzuschauen, wie zum Beispiel ein Handballspiel (da das Spiel einfach schnelllebiger ist). Aber das wird auch nie so sein, auch nicht wenn es lediglich eine anderthalbstündige Veranstaltung wird.

Golf hat andere Dinge zu bieten. Und auf diese sollte man sich Konzentrieren. Warum klappt es zum Beispiel in den USA und anderen Ländern, dass Golf als attraktive Sportart wahrgenommen wird? Auch ohne 6-Löcher Turniere. Ganz einfach: Es gibt öffentliche Golfplätze, die für Jedermann zugänglich sind, die Preise sind erschwinglich und wer sich trotzdem als „Elitesportler“ verstehen möchte, findet auch hier massig Angebote.

Golf in den USA ist eine Trendsportart. In Europa gilt es oftmals zu recht als versnobt. Viele Nichtgolfer trauen sich noch nicht einmal auf den Parkplatz eines Golfclubs, aus Angst nicht das richtige Auto dafür zu fahren. Dabei kann Golf cool sein.

Anstatt sich daran aufzuhängen Golf weniger zeitintensiv zu machen und so zu eventisieren, wäre es deutlich besser den Sport an sich erfolgreicher zu promoten. Es gibt zahlreiche verschiedene Spielmodi (Das Matchplay-Format am Beispiel vom Ryder Cup) , Projekte wie Abschlagschule oder Mannschaftsevents. Aber viele wissen ja noch nicht einmal, dass es Golf als Mannschaftssport gibt. Alle nötigen Zutaten, um aich als attraktive Sportart zu etablieren hat Golf alle mal.

Schließlich gibt es auch kein Speedfußball oder Formel1 mit 10 Runden und trotzdem schauen es sich auch Nichtrennfahrer an.

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