Das machten die Tour-Pros
Starker Sieg für Österreich! Sepp Straka holt sich beim American Express ganz souverän seinen dritten Titel auf der PGA Tour. Zuvor hatte der Veranstalter Pech, denn die Nummer 1 und die Nummer 2 der Welt zogen zurück: Scottie Scheffler hatte sich, wie berichtet, beim Weihnachtsessen an einem zerbrochenen Glas übel geschnitten und musste an der Hand operiert werden. Auch Xander Schauffele sagte seinen Start aus »medizinischen Gründen« ab. Der 17-jährige Blades Brown spielt in der zweiten Runde eine bärenstarke 64, verpasst aber in seinem ersten Turnier als Pro (!) knapp den Cut. Jeremy Paul schafft es als einziger Deutscher in den Schlusstag, landet aber nur auf Rang 64, denn auf den letzten beiden Löchern unterlaufen ihm ein Bogey und ein Doppelbogey.
Die Hero Dubai Desert Classic der DP World Tour wartet mit einem beachtlichen Teilnehmerfeld auf, auch treten viele LIV-Golfer an. Von den sechs gestarteten Deutschen schaffen beim saftig dotierten Turnier der Rolex Series fünf den Cut, aber für einen vorderen Platz reicht es nicht: Alexander Knappe kommt als Bester immerhin auf Rang 37. Tyrrell Hatton gewinnt in einem spannenden Finish und zeigt, dass er das Golfspiel auf der LIV Tour nicht verlernt hat, während LIV-Kollege Jon Rahm völlig überraschend den Cut verpasst.
Auch die Senioren starten ins Jahr – und mal wieder sorgt Bernhard Langer für ein ganz dickes Ausrufezeichen. In der zweiten Runde der Mitsubishi Electric Championship unterspielt er mit einer 63 sein Alter um unfassbare vier Schläge. Am Ende wird es, gemeinsam mit Alex Cejka und Miguel Angel Jiménez, der zweite Platz, zwei Schläge hinter Sieger Ernie Els.
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Gejammer der Woche
Eugenio Chacarra beschwert sich: Der 24-Jährige wechselte 2022 als Spitzenamateur für eine »lebensverändernde Summe« (seine Worte) direkt von der Universität zu LIV Golf, gewann sogar ein Turnier und sackte zusätzliche 12,6 Millionen Dollar Preisgeld ein. 2023 und 2024 gewann der Spanier aber nichts mehr und ist 2025 aus dem Teilnehmerfeld geflogen. »Bei LIV dreht sich alles um Geld«, jammert er nun. »Aber ich will die Majors spielen und mich für den Ryder Cup qualifizieren.« Jetzt hat er ein Jahr Freizeit – und muss versuchen, sich über die Q-Schools Ende des Jahres für eine der großen Touren zu qualifizieren.
Fernsehbilder der Woche
Na endlich! LIV Golf hat es geschafft, einen TV-Partner zu finden: Ab Februar überträgt Fox Sports jedes Turnier live. Ziemlich sicher hatte da der neue US-Präsident seine Hände im Spiel.
Wechsel der Woche
Lange wurde spekuliert, nun ist es offiziell: Scott O’Neil löst Greg Norman als oberster LIV-Manager ab. O’Neil kommt aus dem Basketball, jenem Sport, der sich besser vermarktet als jeder andere. Für Norman soll »eine neue Rolle innerhalb der LIV Tour« gefunden werden – was man in solchen Fällen eben so sagt.
Fanboy der Woche
Rory McIlroy ist eigentlich Fan von Manchester United, aber auch Fan von stimmungsvollem Fußball: Also stellte er sich bei Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen mitten in die »Gelbe Wand«.
Resümee der Woche
Vor fünf Jahren wurde das World Handicap System in Deutschland eingeführt – unser Regelexperte zieht Bilanz.
Zitat der Woche
»Du machst am Samstag und Sonntag den Fernseher an und siehst auf dem Leaderboard zehn Namen, die dem durchschnittlichen Golffan nichts sagen, weil keiner der zehn ein Superstar ist – das ist einfach falsch.« – Butch Harmon spricht sich für Weltranglistenpunkte bei LIV Golf und eine rasche Zusammenlegung der Touren aus.
Zahl der Woche: 16
Jahre wird Rickie Fowler nun schon von Puma Golf gesponsort – nun hat sich der US-Amerikaner mit CEO Dan Ladd auf eine Verlängerung »über viele weitere Jahre« geeinigt.