Wenn in der kommenden Woche die AIG Women’s Open zu Ende geht, steht nicht nur die letzte Major-Gewinnerin des Jahres fest, sondern auch ein Großteil des europäischen Kaders für den Solheim Cup. Der Qualifikationszeitraum endet nach dem Gastspiel der besten Damen der Welt auf dem Old Course in St. Andrews. Acht von zwölf Spielerinnen werden dann bekannt sein. Bleiben nur noch die vier Captain’s Picks.
Die Hoffnung auf eine deutsche Spielerin im Team beim Vergleich im Robert Trent Jones Golf Club, Virginia (12.-15. September) sind berechtigt. Spätestens nach ihrer sensationellen Silbermedaille bei den Olympischen Spielen steht die Türe für den Kader für Esther Henseleit weit offen. Der Lohn der Glanzleistung im Le Golf National: der Sprung auf Rang 42 der Weltrangliste – Bestwert in der Laufbahn der Varelerin. Eine weitere Folge: Sie liegt nur eine Position außerhalb der LET- und der Weltranglisten-Punkteliste, aus denen zwei (LET) beziehungsweise sechs (Weltrangliste) Spielerinnen einen festen Platz im Aufgebot haben werden.
+++ Solheim Cup: Zu den Rankings +++
“Kann mich nicht auf eine Nominierung verlassen…”
„Ich denke definitiv daran“, verriet Henseleit. „Ich meine, ich bin gerade so außerhalb der automatischen Qualifikationsplätze sowohl in der Weltrangliste als auch bei den LET-Punkten. Es ist definitiv mein Ziel für die nächsten zwei Wochen, automatisch in dieses Team zu kommen. Ich kann mich nicht auf eine Nominierung verlassen.”
“Ich denke, dass [die Silbermedaille] definitiv geholfen hat”, so Henseleit weiter. “Ich habe das Gefühl, dass ich dieses Jahr wirklich gut gespielt habe. Leider habe ich noch nichts gewonnen, aber ich war oft vorne dabei, vor allem bei den wichtigen Turnieren. Ich habe das Gefühl, dass ich auf der großen Bühne wirklich gut spielen kann.”
Henseleit ist demnach wahrscheinlich nur noch ein gutes Ergebnis von einem Debüt beim Solheim Cup entfernt. Beim Turnier in Schottland in dieser Woche bekam sie jedenfalls schon einmal Besuch von Captain Suzann Pettersen, die sich die Silbermedaille gerne einmal aus der Nähe ansehen wollte.