Protest auf dem 18. Grün
Scottie Scheffler, Tom Kim, und Akshay Bhatia wollten gerade damit anfangen ihre Putts zu lesen, als fünf Protestierende auf das 18. Grün des TPC River Highlands stürmten. Die Gruppe zündeten Rauchtöpfe und verteilten weißes und rotes Pulver auf dem Grün. Die örtliche Polizei handelte schnell und verhaftete die ganze Gruppe binnen weniger Sekunden.
„No Golf on a Dead Planet“
Vier der Protestierenden trugen ein T-Shirt mit der Aufschrift „No Golf on a Dead Planet“. Sie gehören zur Gruppe Extinction Rebellion, eine Umweltschutzbewegung, die es sich zum Ziel gemacht hat, durch zivilen Ungehorsam auf die mangelhaften und fernbleibenden Maßnahmen gegen den voranschreitenden Klimawandel aufmerksam zu machen.
Obwohl sie bei einem Golf-Turnier wahrscheinlich viele einflussreiche Menschen erreichen, die tatsächlich was gegen den Klimawandel tun könnten, haben sie die öffentliche Meinung in diesem Fall nicht hinter sich bringen können. Hunderte Posts auf den sozialen Medien richteten sich gegen die Gruppe und erklärten die Protestierenden zum Feind.
Ob Dubai oder Brandenburg – weltweit haben Golfclubs Probleme mit dem Klima
Schon jetzt gibt es immer wieder Fälle, bei denen der Klimawandel für ausgetrocknete oder überschwemmte Golfplätze sorgt. Zuletzt vor einigen Wochen in Dubai. Klimaforscherinnen wie Friederike Otto klärten damals auf, dass die ungewöhnlich starken Regenfälle im Wüstenstaat höchstwahrscheinlich durch die Erderwärmung verschlimmert wurden.
Auch in unseren Breitengraden gibt es immer wieder Probleme mit dem Klima und Golfplätzen. Der Golfclub am Seddiner Sees beispielsweise bezieht sein Wasser teilweise aus dem Seddiner See. Etwa 500.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr darf der Golfplatz noch bis 2026 aus dem See speisen. Und das trotz stark sinkendem Wasserpegel. Auch dem Vorstand des Golfclubs am Seddiner See ist das Problem bewusst. Immerhin werden etwa zwei Drittel des Wassers gereinigt zurück in den See geleitet. Der Club sorgt also auch für die Neubildung des Grundwassers.
„Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir ein Teil des Problems sind.“
Jochen Hornig – Vorstand Golf- und Country Club Seddiner See
Klimaschutz im Arabella Golf Club auf Mallorca
Weltweit wird auf immer mehr Golfplätzen in trockenen Regionen auf Gräser umgestellt, die weniger Wasser benötigen. Außerdem wird in manchen Clubs darauf geachtet, nachhaltiges Wassermanagement zu betreiben. Moderne Bewässerungssysteme und die Wiederverwendung von aufbereitetem Wasser helfen zum Beispiel dem Arabella Golf Club auf Mallorca mit der andauernden Wasserknappheit.