Die »Biohacking Days« in Berlin sind ein interessantes Schaufenster für die neuesten Entwicklungen im Bereich Biohacking und Longevity. Mit dem Ziel, die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern, werden hier innovative Ansätze und Technologien vorgestellt, die sowohl von medizinischen Fachkräften als auch von Laien genutzt werden können. Ein guter Ort, um ein wenig Licht ins Dunkel dieser beiden Begriffe zu bringen.
Den interessierten Besuchern wurde ein breites Spektrum an Methoden vorgestellt, darunter hochmoderne technologische Geräte zur Überwachung und Verbesserung der Gesundheit.
Die ausgestellten Innovationen reichten von der maschinellen Lymphdrainage bis hin zu regenerativen Plasmaanwendungen. Auffallend ist, dass Höhentrainings- und Kältekammern, die bereits im Profisport eingesetzt werden, immer weiter optimiert werden, um auch im privaten Bereich Einzug zu halten. Die Masse der Käufer sind sicherlich noch Arzt- und Wellnesspraxen sowie Physiostudios, aber durch die immer kompakteren Anwendungsgrößen und die selbsterklärende Bedienung erreichen die Herstellungskosten und das Nutzererlebnis mittlerweile Regionen, in denen auch so mancher Golfer über eine Anschaffung nachdenken wird.
Wir trafen den Initiator und Geschäftsführer von HF Concepts, Oskar Filenius, am Rande der Messe zu einem kurzen Interview.
Es fällt auf, dass viele technische Geräte im Bereich der Langlebigkeit zur Anwendung kommen. Ist Langlebigkeit nicht eher Naturverbundenheit?
Das stimmt, und der moderne Mensch hat den Bezug zur Natur immer mehr verloren. Wenn man sich die Geräte anschaut, dann simulieren die meisten die Natur: Kälte, Wärme, Sonnenlicht – all das findet man jetzt in Rotlicht, Kryotherapie und Infrarot. Dazu Atemtraining und Trinkwasseroptimierung.
Die Geräte stehen an der Schwelle zum Privatkunden, wie ist da der Stand der Technik und der Preisfindung?
Ich habe selbst Kunden, bei denen ich Kälte- und Sauerstoffkammern installiert habe. Aber bei den Großgeräten sind das noch die Ausnahmen, da haben Sie recht. Aber bei Höhentraining, Infrarot und Muskeltraining sieht es mittlerweile schon gut aus. Hier sind längst Geräte für Heimanwender auf dem Markt. Und bei der Kältetherapie haben wir selbst ein Gerät entwickelt, bei dem man nicht mehr in die Kältekammer muss.
Wie funktioniert das?
Wir verändern die Technik, damit nicht nur Heimanwender, die keine Zeit haben, ein Studio aufzusuchen, sondern beispielsweise auch Menschen mit Behinderungen in den Genuss einer Kälteanwendung kommen können. Die Unterdruck- Kältetherapie nutzt eine fortschrittliche Kühltechnologie, die sich auf die Handflächen konzentriert, um mit sanftem Unterdruck effektiv zu kühlen, ohne extreme Temperaturen anzuwenden. Die Handflächen als natürliche Wärmeaustauscher ermöglichen eine schnelle Wärmeableitung und einen ganzheitlichen Kühleffekt im Körper, der zu einer sanften Senkung der Körperkerntemperatur führt. Eine Software steuert das Verhältnis von Kälte und Unterdruck. Studien bestätigen positive Effekte auf Regeneration und Leistungssteigerung.
Ist das ein ähnlicher Effekt wie in der Kältekammer?
Ein Forschungsprojekt unter der Leitung von Dr. Craig Heller an der Stanford University hat gezeigt, dass die Kühlung der Handflächen zu Leistungssteigerungen führen kann, die mit denen von Steroiden vergleichbar sind. Auch die anderen Vorteile der Kryotherapie kommen hier zum Tragen, also ja. Außerdem handelt es sich um eine sehr sanfte Kälteanwendung ohne Nebenwirkungen. Man legt einfach die Handflächen auf zwei Kühl- flächen und genießt die Behandlung. Ein Kältezyklus dauert nur 2 Minuten. Probieren Sie es aus!
Wo sehen Sie die Zukunft der technischen Hilfsmittel?
Ich sehe sie tatsächlich in der Entwicklung von immer kompakteren Geräten. Das wird ein Massenmarkt werden, zumal wir auch aus der reparierenden Medizin herauskommen müssen, die unser System nicht mehr lange finanzieren kann. Wir brauchen mehr Prävention, und die wird in der Heimanwendung Einzug halten. Denken Sie nur daran, was die Deutschen über Jahrzehnte in ihr Auto investiert haben. Ich glaube, dass dieser Wohlstand jetzt auch länger gesund leben will.
Ich sehe übrigens auch eine Chance für den Markt als Produktionsstandort. Das sehen wir bei unseren in Deutschland gebauten und zertifizierten Geräten. Es ist einfach eine Vertrauensfrage, ob ich z. B. Filteranlagen für das Höhentraining in Deutschland oder in China einkaufe und zertifizieren lasse.
Danke für den informativen Einblick.
HF Concepts…
…ist ein Unternehmen, das innovative Produkte und Konzepte anbietet, die optimal auf die Anforderungen des Gesundheitswesens zugeschnitten sind. Sie bieten den gesamten Prozess von der Produktqualität über die konzeptionelle Beratung und Servicequalität bis hin zur Installation und kompetenten Inbetriebnahme. Infos: hf-concepts.de