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Masters 2024, 2. Runde: Der Wind, der Wind, das teuflische Kind

Windböen von bis zu 65km/h in Runde zwei beim Masters 2024. Die Bedingungen waren brutal. In Führung liegt das Trio Scheffler, Homa und DeChambeau. Stephan Jäger scheitert deutlich am Cut. Zach Johnson beleidigt die Zuschauer. Startzeiten Runde 3.

Matthew Harris
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AUGUSTA, GEORGIA - APRIL 12: Tiger Woods of the United States shields his face from the blowing sand on the 18th green during the second round of the 2024 Masters Tournament at Augusta National Golf Club on April 12, 2024 in Augusta, Georgia. (Photo by Warren Little/Getty Images)
Bärenstark: Tiger Woods

José María Olazábal hat viel Erfahrung mit dem Augusta National GC. 2024 startete der zweimalige Gewinner zum 35. Mal und war nach der zweiten Runde (Gesamtscore +6) völlig erschöpft. „Das waren die absolut brutalsten Bedingungen, die ich hier je erlebt habe“, so der 58-Jährige. Die Worte „brutal“ oder “verdammt schwer“ fielen ständig. Die 89 Teilnehmer wurden von den Windböen mit bis zu 65km/h sprichwörtlich verweht. „Das hat dann nichts mehr mit Golf zu tun“, meinte Stephan Jäger. Für die 18 Löcher benötigte er – wie auch die meisten anderen Gruppen – 5 Stunden und 45 Minuten. „Ich habe schon in England bei viel Wind gespielt, aber da hatten die Grüns neun Stimpmeter und nicht über 13 wie hier, so ein Wind auf so einem ein Golfplatz – das ist nicht mein Ding.“ Deutschlands einziger Teilnehmer wollte in den Angriffsmodus schalten und bekam ordentlich auf die Mütze. Nach +2 am ersten Tag kassierte er +8. Das war’s dann mit der Masters-Premiere. Frust, Ärger? „Warum soll ich niedergeschlagen sein? Ich habe in den zwei Runden drei schlechte Schläge gemacht. Alleine dabei zu sein war eine super Sache. Nun versuche ich mich für nächstes Jahr erneut zu qualifizieren.“

Masters-Rekord von Tiger

Sein ganzes Können ließ Tiger Woods („der Wind war einfach überall“) am Freitag aufblitzen. Ihm gelang tatsächlich eine Par-Runde. Mit eins über Par nach 36 Löchern qualifizierte er sich zum 24. Mal in Folge für das Masters-Wochenende – Rekord. Und weil der Abstand zu den Führenden gerade einmal sieben Schläge beträgt, kam die Kampfansage: „Ich bin bereit und habe Chancen, das Turnier zu gewinnen.“ Die äußeren Bedingungen ließen keine niedrigen Scores zu. Insgesamt waren nur acht Spieler in den roten Zahlen. Die beste Runde gelang Ludvig Åberg mit einer 69.

„Tiger ist einer der besten Spieler aller Zeiten“

Stephan Jäger auf die Frage, wie er die Par-Runde von Tiger Woods am Freitag einschätze

Die Führung (-6) teilen sich mit Bryson DeChambeau, Max Homa und Scottie Scheffler gleich drei Amerikaner. Das sagte die Nummer eins der Welt: „Meine Par-Runde war ein gutes Ergebnis. Ich kann nicht wirklich beschreiben, wie schwierig es da draußen war, so etwas muss man selbst durchmachen. Ich fühle mich als ob ich zehn Stunden da draußen gewesen bin.“ Ein wirklich feines Masters spielt Sepp Straka. Der Österreicher geht als geteilter 15. ins Wochenende. Neal Shipley steht schon jetzt als Gewinner des Silver Cup fest. Der Student der Ohio State University hat als einziger Amateur den Cut gemeistert.

Zach Johnson beleidigt Patrons

Der amerikanische Ryder-Cup-Kapitän verliert in diesem Jahr gerne mal die Nerven. In Phoenix knallte es bereits mit den Fans, in Augusta verlor er vollkommen die Nerven an Loch 12. Die Zuschauer klatschten nachdem er mit einiger Verzögerung sein Ziel im Loch gefunden hatte. Er benötigte lange für das Par 3 und brauchte sechs Schläge. Johnson zischte „F….off“. So was kommt in Augusta gar nicht gut an. Johnson: „Das ist lächerlich. Das ist absolut lächerlich.“ Die Worte sind gefallen und die Organisatoren werden ihm sicher mitgeteilt haben, dies fortan tunlichst zu vermeiden.

Das gilt auch für den Kleidungsstil. Jason Day stapfte erst in überweiten Hosen auf den Platz und schließlich am Freitag mit einem Pulli, bei dem der Markenname ungewöhnlich groß präsent war. Gerüchten nach wurde der Australier ins Turnierbüro zitiert und man legte ihm nahe, das Kleidungsstück fortan nicht mehr zu tragen.

Prominente Opfer

In Augusta bleiben immer große Namen auf der Strecke. 2024 sind folgende Hochkaräter teilweise krachend am Cut (+6) gescheitert: Justin Thomas (USA), Wyndham Clark (USA), Viktor Hovland (NOR), Brian Harman (USA), Sam Burns (USA), Jordan Spieth (USA) und Dustin Johnson (USA).

Ausgewählte Startzeiten, 3. Runde:

09.35 Uhr: Rickie Fowler (USA) – Hideki Matsuyama (JPN)
10.25 Uhr: Jon Rahm (ESP) – Grayson Murray (USA)
10.55 Uhr: Rory McIlroy (NIR) – Camilo Villegas (COL)
11.25 Uhr: Sahith Theegala (USA) – Phil Mickelson (USA)
11:55 Uhr: Erik van Rooyen (RSA) – Will Zalatoris (USA)
12.15 Uhr: Patrick Cantlay (USA) – Neal Shipley (Am./USA)
12.35 Uhr: Brooks Koepka (USA) – Taylor Moore (USA)
12.45 Uhr: Tiger Woods (USA) – Tyrrell Hatton (ENG)
13.15 Uhr: Sepp Straka (AUT) – Matt Fitzpatrick (ENG)
13.45 Uhr: Byeong Hun An (KOR) – Cameron Smith (AUS)
14.05 Uhr: Cameron Young (USA) – Tommy Fleetwood (ENG)
14.15 Uhr: Ludvig Åberg (SWE) – Matthieu Pavon (FRA)
14.35 Uhr: Scottie Scheffler (USA) – Nicolai Højgaard (DEN)
14.45 Uhr: Max Homa (USA) – Bryson DeChambeau (USA).

„Meine Frau Meredith ist erstmals seit langem nicht dabei. Ich habe heute morgen das Frühstück zubereitet, das war eine Umstellung. Es ist gut, dass mein Ausrüster mir die Kleindungskombinationen für die Turniertage zusammengestellt hat. Das macht normalerweise Meredith.“

Scottie Scheffler
Scottie Scheffler
Scottie Scheffler