Während sich Spanien und Südportugal bei reiselustigen Golfern großer Beliebtheit erfreuen, ist GM-Chefredakteur Philip Artopé ein absoluter Fan von Griechenland – und das nicht nur, da er in eine griechische Großfamilie eingeheiratet hat. Weshalb Costa Navarino derart atemberaubend ist, wie sein Ruf, verraten die folgenden Seiten.
Eines gleich vorab: Ich bin bei diesem Thema voreingenommen! Denn wenn sich meine Kollegen bei Reisethemen um die Klassiker wie Mallorca, Algarve oder die Costa del Sol reißen, bleibe ich relativ ruhig. Meine Golffavoriten liegen schon immer in Irland, Schottland und – in Griechenland!
Das mag Sie als Leser vielleicht etwas verwundern. Golf und Griechenland? Ja, seitens der Golfplätze und Golfspieler gibt es da sicher noch Nachholbedarf. Aber meine hellenische Vorliebe ist seit vielen Jahren durch meine griechische Schwiegermutter fest verankert. Doch auch schon früher war ich ein Freund der griechischen Kultur, der Gastfreundschaft und natürlich des Essens.
So war es auch keine Frage, dass ich die Hand hob, als es darum ging, dass das Golf Magazin die beiden neuen Golfplätze in der Bucht von Costa Navarino kennenlernen sollte. Auf dem südwestlichen Peloponnes, in Messenien gelegen, findet sich eine der ursprünglichsten und schönsten Landschaften des Mittelmeers – und seit einigen Jahren auch ein hochkarätiges Urlaubs-Resort mit inzwischen 72 Golfbahnen. Mittlerweile hat sich Costa Navarino seinen Platz unter den europäischen Top-Anlagen erarbeitet.
Die Geschichte des Gründer-Captains
Auch wenn die Geschichte dazu schon oft erzählt wurde, so ist es doch immer wieder erstaunlich mit welcher Vision und Weitsicht dieses Projekt entwickelt wurde: Der Gründer und Visionär »Captain« Vassilis Constantakopoulos (1935 – 2011) wurde in Messina geboren und begann 1953 seine Karriere in der Schifffahrt. 1974 gründete der Captain seine eigene Reederei, die schnell wuchs und expandierte. Noch heute ist die Costamare Shipping Company einer der größten Eigentümer und Betreiber von Containerschiffen weltweit.
Constantakopoulos blieb seiner Heimat immer verbunden und hatte Zeit seines Lebens den Traum, die Region Messina ökonomisch und ökologisch zu fördern und auszubauen. So schloss er sich schon Ende der 1970er Jahre den ersten Umweltbewegungen an. Sein ganzes zukünftiges Wirken in Costa Navarino sollte sich an dem Gedanken der Nachhaltigkeit orientieren.
Messina auf dem Weg zu Golfdestination
Gemeinsam mit Theodore Vassilakis, dem Vorsitzenden von Aegean Airlines und Mit-Gründer des Crete Golf Club, begann der Captain 1999 internationale Turniere in Griechenland zu fördern. Und mit dieser golferischen Leidenschaft entwickelte sich der Traum, die Region Messina als Golfdestination auf der europäischen Landkarte zu etablieren. So wurden die ersten beiden 18-Löcher-Plätze geplant.
Immer vor dem Hintergrund der ökologischen Nachhaltigkeit, sollte es bei der Planung an Renommee und Namen nicht fehlen. Die ersten Spatenstiche wurden 2008 getätigt und im Jahr 2010 wurde The Dunes Course eröffnet, entworfen von Bernhard Langer und in Zusammenarbeit mit European Tour Design. Ein Jahr später folgte 2011 The Bay Course – designt von Robert Trent Jones II. Und fast zeitgleich wurden auch die ersten beiden Luxushotels in Costa Navarino eröffnet: The Westin Resort Costa Navarino und The Romanos.
Von Anfang etablierten sich die beiden Golfplätze und die dazugehörigen Hotels als das erste Luxus-Golf-Resort in Griechenland. Vor allem englische und skandinavische Golfspieler wussten sehr schnell die hohe Qualität der Destination bei ihren europäischen Golfreisen zu schätzen (aber auch Sportikonen wie etwa Cristiano Ronaldo). Schon damals war klar, dass die beiden Plätze und die Hotels noch nicht das Ende der Entwicklung in Costa Navarino waren, sondern nur der erste Bauabschnitt.
In der neuen Ausgabe #1/24 lesen Sie über die spannende Entwicklung der Golfdestination Costa Navarino. Hier geht’s zum ganzen Artikel!