Finden Sie das Range-Training öde und monoton? Dann könnte ein portabler Launch-Monitor die Lösung sein. Das Feedback dieser hochentwickelten Geräte sorgt durch mehr Motivation und Engagement für ein Mehr an Trainingsqualität. GM hat sich auf dem Markt umgesehen.
Golf ist ein ungemein anspruchsvoller Sport. Jeder Schlag erfordert millimetergenaue Präzision. Uns Golfbegeisterten ist klar: Regelmäßiges Training ist die Voraussetzung dafür, dass die technisch so komplexe Schwungbewegung immer stabiler wird. Aber sind wir mal ehrlich: Die Zeit, die wir in das so wichtige Training investieren können, ist leider oft begrenzt. Und wenn es dann doch einmal mit einem Eimer Bälle auf das Übungsgelände geht, steckt oft nicht wirklich ein großer Plan dahinter.
Tragbare Launch-Monitore können Abhilfe schaffen. Das Feedback dieser hochentwickelten Geräte steigert die Qualität des Trainings erheblich. Die technischen Helfer erfassen verschiedene Daten wie Ballgeschwindigkeit, Spin-Rate, Länge und Richtung während eines Schlags. So vermitteln sie ein umfassendes Verständnis der Schläge und helfen dabei, gezielte Verbesserungen vorzunehmen. Diese Art von Rückmeldung kann dazu beitragen, etwaige Missstände zu identifizieren, die Material oder Schwungtechnik betreffen.
Fest steht: Motivation und Engagement sind beim Training mit Launch-Monitoren ungleich höher als beim gewöhnlichen Bälleklopfen. Die Möglichkeit, Fortschritte zu verfolgen und Ziele zu setzen, erhöht den Spaßfaktor und fördert den Ehrgeiz, sich kontinuierlich zu verbessern. Durch die Analyse dieser Daten können Golfer auch in Zusammenarbeit mit ihrem Pro an ihrer Technik arbeiten und ihre Fähigkeiten insgesamt verfeinern. Darüber hinaus sind diese Daten auch beim Club-Fitting entscheidend, um die richtigen Schläger oder Schaft für den Spieler auszuwählen.
Wenn ein Golfer beispielsweise feststellt, dass er wenig Spin auf den Ball bekommt, kann er sich – mit oder ohne die Hilfe eines Pros oder Fitting-Experten – auf die Suche nach der Ursache machen. Sei es, indem er seine Technik anpasst, die alten Wedges austauscht oder sich Gedanken über neue Schlägerköpfe macht. Er erkennt ein Problem, das er ohne die technische Hilfe wohl nicht erkannt hätte.
Eine gute Länge vom Abschlag ist die Voraussetzung dafür, regelmäßig tiefe Ergebnisse zu erzielen. Auch auf dem Weg zu mehr Power – beispielsweise durch ein Overspeed-Training – sind die Daten zu Schlägerkopf- oder Ballgeschwindigkeit der »kleinen Helferlein« als Orientierung unverzichtbar.
Wie groß ist der Unterschied?
Auf dem Markt gibt es zahlreiche verschiedene Optionen in höchst unterschiedlichen Preisklassen. Während man für einen Trackman einen deutlich fünfstelligen Betrag auf den Tisch legen muss, gibt es einige Varianten für weniger als 300 Euro. Launch-Monitore verwenden verschiedene Technologien wie Doppler-Radar oder Kamerasysteme, um genaue Daten über den Schlag zu sammeln. Die Geräte im High-End-Bereich setzen auf fortschrittliche und komplexe Technik und offenbaren so ein deutlich genaueres und realistisches Abbild des Schlags. Einige dieser Systeme können die Balldaten auch in einem eindrucksvollen Szenario auf einem Golfplatz simulieren. Wir wollen uns aber auf etwas preisgünstigere Alternativen konzentrieren. Diese liefern nicht ganz so umfassende und präzise Daten. Viele Golfer sind je nach Anspruch und Einsatzgebiet aber auch mit einem Gerät unter 1.000 oder gar 500 Euro absolut gut aufgestellt. Für sehr versierte Spieler, die intensiveres Training und Analysen wünschen, könnte ein Modell der Mittel- bis Oberklasse besser passen. Dies gilt natürlich auch für Golflehrer und Fitting-Fachmänner.
Wie groß ist der Unterschied zwischen einem Modell im unteren Bereich und einem absoluten High-End-Gerät? Wir haben uns mit dieser Frage bereits in einer vergangenen Ausgabe beschäftigt und den Garmin Approach R10 (599,99 Euro) auf einer Driving Range gegen einen Trackman antreten lassen. Unser Fazit von Wedges über Eisen, Hölzer und Driver: Die vom Garmin-Modell gelieferten Zahlen – Augenmerk lag auf Carry-Distanz, Abflugwinkel, Schlägerkopfgeschwindigkeit und Ballgeschwindigkeit – waren nah dran am Trackman. Die größte Differenz betrug bei einem Driver-Wert sieben Meter in der Carry-Länge. Als Problemkind haben sich hingegen die Spin-Daten herauskristallisiert. Das GM-Fazit: Für Hobbygolfer waren die Abweichungen absolut akzeptabel.