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Majors: Vorerst keine Ausnahme für LIV-Golfer

Für LIV-Golfer wird es im kommenden Jahr schwierig, sich für Majors zu qualifizieren. Nach der Absage der OWGR-Verantwortlichen folgen weitere schlechte Nachrichten aus Augusta und St. Andrews.

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Fred Ridley, Chairman des Augusta National Golf Club
Fred Ridley, Chairman des Augusta National Golf Club

Cameron Smith, Bryson DeChambeau, Dustin Johnson, Phil Mickelson oder Brooks Koepka sind die Ausnahmen. Sie sind die wenigen Mitglieder der LIV Golf League, die aufgrund von Major-Siegen aus der jüngeren Vergangenheit in der kommenden Saison für alle Majors spielberechtigt sind. Für den Rest wird es immer schwieriger, sich für die Höhepunkte im Turnierkalender zu qualifizieren. 

Nachdem die Verantwortlichen des OWGR (Official World Golf Ranking) nach einem Jahr Beratung verkündet hatten, auch in Zukunft keine Weltranglistenpunkte an die Teilnehmer der Turniere der vom saudischen Staatsfonds initiierten Liga zu verteilen, folgten nun weitere schlechte Nachrichten.

Keine Veränderungen geplant

Unter anderem Mickelson und DeChambeau hatten zuletzt gefordert, bei den großen Turnieren weitere Startplätze an LIV-Spieler zu verteilen. Letzterer schlug vor, die Top zwölf der LIV-Saisonwertung zu berücksichtigen. Martin Slumbers, Chief Executive des R&A, und Augusta-Chairman Fred Ridley planen für die Austragungen im kommenden Jahr aber keine Veränderungen. 

“Ich möchte klarstellen, dass wir mit niemandem über Ausnahmeregelungen für die Open diskutieren, und das würden wir auch zu keinem Zeitpunkt tun”, erklärte Slumbers während der Asia Pacific Amateur Championship in Melbourne.

Ridley wollte zumindest mittel- bis langfristig keine Veränderungen ausschließen: “Auch wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht davon ausgehen, dass wir im Jahr 2024 eine Änderung vornehmen werden, so prüfen wir doch stets die Kriterien – und das werden wir auch weiterhin tun.”

“Alle Weltranglistenpunkte sind auf der PGA Tour…”

Während es bei der Open und der US Open die Möglichkeit gibt, sich über die Qualifikationsturniere einen Startplatz zu erspielen, setzt sich das Feld des Masters Tournament und der PGA Championship hauptsächlich aus den Top-Spielern der Weltrangliste, des FedExCup und ehemaligen Major-Siegern zusammen. 

Joaquin Niemann, vor seinem LIV-Wechsel unter den Top 20 der Weltrangliste geführt, wird im kommenden Jahr wohl zuschauen müssen, wenn es in Augusta, Valhalla (PGA), Pinehurst (US Open) und Troon (Open) um die großen Pokale geht. 

„Es war in den letzten Monaten ein wenig frustrierend, zu wissen, dass ich außerhalb der Top 50 sein und nicht in der Lage sein werde, an den Majors teilzunehmen“, so der Chilene, aktuell die Nummer 69 der Welt. „Ich werde versuchen müssen, auf anderen Touren zu spielen, um Weltranglistenpunkte zu gewinnen. Aber ich denke immer noch, dass es nicht genug sein wird, um es zu schaffen. Weil alle Weltranglistenpunkte jetzt auf der PGA Tour sind. Es ist schwer, in der Weltrangliste weiter nach oben zu kommen.“

Niemann, Smith und Co. werden übrigens auch beim Presidents Cup 2024 in Montreal nicht für Team International antreten dürfen. Zwar darf Kapitän Mike Weir sechs Spieler per Pick auswählen, diese müssen allerdings auf der PGA Tour spielberechtigt sein.