Was tun, wenn Parkplätze rar sind? Neben 27 Löchern, Range und Übungsgrüns gehört zum Gelände des GCC Hamburg Treudelberg auch das gleichnamige Steigenberger Hotel – und das alles in begehrter Stadt- und Flughafennähe. Tagungs-, Hotelgäste und Golfer teilen sich die begehrten Parkplätze, die Mangelware sind. Daher sah sich die Geschäftsleitung gezwungen zu handeln: Seit dem 1. Oktober 2023 werden Parkgebühren erhoben. Die ersten vier Stunden sind kostenfrei, jede weitere Stunde kostet einen Euro, eine Tageskarte beläuft sich auf maximal 12 Euro.
Parkautomat mit Scanner
Bei Einfahrt auf das Gelände werden die Autokennzeichen gescannt und am Automaten wird mittels Übermittlung des Kennzeichens abgerechnet – das gilt für Hotelgäste, Greenfeespieler und Mitglieder gleichermaßen. Wen wundert’s, dass dies zu viel Aufregung und zahlreichen Austritten führte. In einem Telefonat mit der Geschäftsführung, wollte diese sich nicht offiziell äußern.
Mangelware Parkplatz
Dabei ist die Problematik ist von beiden Seiten verständlich. Hamburg Treudelberg liegt auf begehrtem Terrain. Die Immobilienpreise in dieser Gegend sind in den vergangenen Jahren in die Höhe geschnellt. Die Anbindung an Innenstadt und Flughafen ist gut, die Nähe zum Alsterlauf und dem Edel-Einkaufs-Zentrum AEZ beliebt. Freies Parken in dieser Gegend Fehlanzeige. Hinzu kommt die angrenzende Hundewiese. Hunderhalter parken gerne mal auf dem Clubgelände, um ihre Vierbeiner auszuführen. Besonders unglücklich: auch Fernreisende parken ihr Auto im Treudelberg und steigen in den Bus, um so die hohen Parkgebühren am Flughafen zu umgehen. Die Anbindung ist einfach zu gut.
Golfer werden zur Kasse gebeten
Doch nun sind es die Golfer und vor allem die Mitglieder des GCC Hamburg Treudelberg, die zu ihrer Mitgliedsgebühr noch einen ordentlichen Bonus werden draufzahlen müssen; vor allem die Senioren und Vielspieler wird dies empfindlich treffen. Informationen zu Folge war hinsichtlich der Parkgebühr ursprünglich geplant, jede begonnene Stunde abzurechnen. Dass nun, unmittelbar vor Einführung der Gebühr, die ersten vier Stunden frei sind, ist doch schon mal erfreulich. Vielleicht wird sich in den kommenden Monaten abzeichnen, ob noch ein anderes Modell denkbar wäre – beispielsweise eine Monatskarte oder eine Rabattierung abhängig vom Verzehr im Clubrestaurant.
Gefahren von Zusatzkosten
Ein Golfclub lebt durch die Gemeinschaft seiner Mitglieder – und auch die Nutzung des Clubhauses. Es wäre schade, wenn sich diese Parkgebühr negativ auf das Clubleben auswirken würde. Denn fortan werden Mitglieder und Greenfeespieler vielleicht doch mal zögern, ob sie für das abschließende Rundengetränk noch ins schicke Clubrestaurant einkehren werden.