Für Charley Hull war der Finalsonntag der AIG Women’s Open eine Enttäuschung. Die charismatische Engländerin lag beim Heim-Major in Walton Heath vor der letzten Runde in geteilter Führung, fand aber am Sonntag trotz Unterstützung des Heimpublikums nicht zur Top-Form. Am Ende gewann Lilia Vu klar und deutlich, für Hull stand Platz zwei zu Buche – zum vierten Mal in diesem Jahr. Das Fazit des Solheim-Cup-Stars: “Irgendwie ist nichts in meine Richtung gelaufen.”
Probleme bereiteten der 27-Jährigen aus Northamptonshire auch einige Demonstranten. Als die Finalgruppe um Vu und Hull auf dem 17. Grün ankam, stürmten diese mit Rauchfackeln und Bannern auf die Puttfläche. Die Gruppe „Just Stop Oil“ protestiert seit einigen Monaten, um die britische Regierung daran zu hindern, neue Lizenzen für fossile Brennstoffe zu erteilen und will die Förderung stoppen. Sportveranstaltungen sind ein beliebtes Ziel der Gruppierung. Zuvor hatten sich bei der The Open in Royal Liverpool sowie beim Tennisturnier in Wimbledon Vorfälle ereignet.
Fünf Personen in Haft
Hull hatte kein Verständnis für die Protestierenden. „Was für ein Haufen von Idioten“, schnaubte sie beim Telegraph. „Ich leide an Asthma, aber ich hatte meinen Inhalator nicht dabei, und das Zeug war wirklich unangenehm. Das war nicht schön. Ich hatte keine Angst, als es passierte, ich dachte nur, dass sie Idioten sind. Jemand sagte, sie würden gegen Öl protestieren, aber wie sind sie heute hierher gekommen? Wahrscheinlich mit dem Auto.“
Turniersiegerin Vu sorgte sich hingegen um ihr Ergebnis. “Ich habe nicht begriffen, weshalb sie auf dem Grün sind und nur gehofft, dass die Dame nicht in meine Puttlinie tritt.”
Laut dem R&A sind fünf Personen verhaftet worden.