Hinter Phil Mickelsons großen Erfolgen verbirgt sich eine persönliche Herausforderung, die lange im Schatten seines Ruhms stand: die Auseinandersetzung mit der Spielsucht. Das Zocken – so heißt es – hätte zwischenzeitlich nicht nur seine finanzielle Situation, sondern auch sein familiäres und emotionales Wohlbefinden belastet.
Nun berichtet Billy Walters in seiner Autobiographie explizit über die Details von Mickelsons Spielsucht. Walters behauptet: Der sechsmalige Major-Gewinner soll in den vergangenen Jahrzehnten mehr als eine Milliarde Dollar auf Football, Basketball und Baseball gesetzt haben. Der geschätzte Verlust: 100 Millionen Dollar.
Gemeinsame Leidenschaft
„Phil liebte das Glücksspiel so sehr wie jeder andere, den ich je getroffen habe“, schrieb der Autor und Profizocker in „Gambler: Secrets from a Life at Risk“ (Geheimnisse eines riskanten Lebens), das noch in diesem Monat veröffentlicht werden soll. Erste Auszüge stellte er im Fire Pit Collective vor.
Der Geschäftsmann aus Las Vegas – 2017 wegen Insiderhandels für schuldig befunden – und Mickelson verband die Leidenschaft, große Beträge auf Sportveranstaltungen zu setzen. Walters behauptete dabei auch, dass Mickelson 400.00 Dollar auf einen Sieg des amerikanischen Teams beim Ryder Cup 2012 setzen wollte, er selbst die Wette aber ablehnte. Ob Mickelson diese woanders platziert hat, konnte er nicht sagen.
Phil Mickelson und die Spielsucht: “Habe mir Hilfe geholt…”
Mickelson entgegnete auf Twitter, er habe nie auf den Ausgang des Ryder Cup gewettet und würde niemals die Integrität des Spiels untergraben. “Ich habe auch sehr offen über meine Spielsucht gesprochen”, so Mickelson weiter. “Ich habe bereits meine Reue zum Ausdruck gebracht, Verantwortung übernommen, mir Hilfe geholt und mich voll und ganz einer Therapie unterzogen, die sich positiv auf mich ausgewirkt hat, und ich fühle mich gut, wo ich jetzt stehe.“
Vergangenes Jahr sprach der Familienvater über seine Sucht sowie sein bisweilen „peinliches und rücksichtsloses Verhalten“. Auf Twitter beteuerte er kürzlich, seit Jahren nicht gezockt zu haben. “Mittlerweile bin ich fast ein Milliardär“, schmunzelte er.