Erinnern Sie sich noch an die Januar-Cover unserer Printausgabe und die dazugehörigen Titelzeilen? Drei selbstbewusst in die Kamera blickende deutsche Golfprofis, die 2014 so gut spielten wie nie zuvor. Wir titelten: „ERFOLG MADE IN GERMANY.“ Und genau daran möchten wir Sie, liebe Leser, teilhaben lassen. Lernen Sie von den deutschen Siegertypen.
Wir haben die besten Golfer unseres Landes in den vergangenen Monaten an verschiedensten Orten auf der ganzen Welt getroffen und mit ihnen für Sie exklusive Trainingstipps produziert. Die fünf Markenbotschafter von Mercedes-Benz – Marcel Siem, Martin Kaymer, Bernhard Langer, Moritz Lampert und Caroline Masson – geben Ihnen in mehreren Teilen Schwung-, Trainings- und praktische On Course-Tipps, die Ihr Spiel und Ihren Score besser machen werden.
Den Auftakt macht Bernhard Langer. 2014 feierte der 57-Jährige fünf Siege auf der amerikanischen Champions Tour – Ehre, wem Ehre gebührt.
No Risk, no Fun – zum Wohle des Scores rät Bernhard Langer zur Risikominimierung auf Par 3-Löchern
Immer wieder beobachte ich in Pro-Ams und auch auf Privatrunden, dass Amateure – egal welcher Spielstärke – auf Par 3-Löchern zum Risikospiel neigen. Generell werden Par 3-Bahnen von Amateuren gerne unterschätzt. Frei nach dem Motto, „hier muss doch endlich das erste Par fallen“, wird auf die Fahne gezielt – auch wenn diese im hintersten Eck, verteidigt von tiefen Grünbunkern, gesteckt ist. Eine zumeist fatale Entscheidung: Der Schlag muss noch nicht mal schlecht sein und dennoch wird die kleine Landezone nicht getroffen. Der Ball landet im Bunker oder Rough und der nächste Schlag auf die kurz gesteckte Fahne hat es dann richtig in sich. Das Ergebnis: das nächste Bogey oder Doppelbogey auf der Scorekarte – das Ergebnis und die Laune sind im Keller.
Vermeiden Sie diesen Stress!
Ich empfehle allen Golfern – speziell denen mit Handicap 15 aufwärts – die sichere Seite des Grüns anzuspielen. Und wenn Sie danach einen 10- bis 15 Meter-Putt haben, ist das allemal besser bzw. leichter, als einen Bunker-Schlag oder Lob-Shot aus dem Rough auszuführen.
Zur bildlichen Verdeutlichung zeige ich Ihnen hier das 4. Loch (Par 3, 167/146 Meter) des GC Augsburg. Die Fahne ist besonders „freundlich“ hinten rechts in der größten Gefahrenzone gesteckt (großes Foto & Foto unten rechts). Ein
„No Go“, zumal 80 Prozent der Golfer zum Slice neigen. Also: Links mit der Tendenz zur Grünmitte zielen und alle Gefahren auf der rechten Seite aus dem Spiel nehmen. Achtung: Beim Betreten der Teebox auf die Abschlagsmarkierungen achten bzw. nicht von deren Ausrichtung verleiten lassen. Häufig sind diese der tagesaktuellen Pin Position angepasst bzw. daraufhin ausgerichtet. Und noch ein letzter Tipp: Nicht immer sind die Grünumfänge und -konturen so gut einsehbar wie in diesem Fall im GC Augsburg. Wenn vorhanden, nehmen Sie aus dem Pro-Shop oder von der Golf-Rezeption ein Birdiebook mit auf den Platz. Und nicht nur in der Tasche mitführen, auch reingucken, wenn’s knifflig wird.
Meine Empfehlung: No risk, more fun! So ersparen Sie sich unnötigen Stress auf Par 3-Löchern.
Inside Langer:
Bernhard Langer (57) hat 2014 auf der amerikanischen Champions Tour bei 21 Starts fünf Siege, vier zweite Plätze und insgesamt 18 Top Ten-Platzierungen erreicht. Die Statistik „Grüns in Regulation“ führte er mit 78,35 Prozent an, dabei gelang ihm eine Serie von 34 getroffenen Grüns in Folge.