Jordan Spieth spielt erst sein drittes Jahr auf der amerikanischen PGA-Tour und legt seit dem eine Traumsaison nach der anderen hin. Alleine in diesem Jahr konnt der 22-Jährige zwei Major gewinnen und spielte auch bei den British Open ganz vorne mit. Und so beeindruckend das auch ist, Spieth will mehr. Die richtige Einstellung hat er damit schon einmal. Denn das wahre Kennzeichen eines Champions sind nicht seine bisherigen Leistungen, sondern seine Entschlossenheit, sich immer weiter zu verbessern – trotz Erfolg. Spieth sagt, er habe vor allem gelernt, dass er ein bessererer „All-around“-Spieler werden muss. Wie das funktioniert, erzählt er Ihnen exklusiv bei uns
Abschläge
„Ich kann nicht sagen, dass alles perfekt lief im letzten Jahr“, sagt Spieth. „Bestimmte Bereiche in meinem Spiel müssen einfach noch verbessert werden, wie zum Beispiel meine Abschläge. Mein Griff der linken Hand wurde in der letzten Saison immer schwächer; mein Durchschwung war zu steil und so schlug ich viele Cuts. Also habe ich meinen Griff etwas gefestigt und strecke meine Finger etwas mehr aus, um den Schläger noch besser greifen zu können. Außerdem fand ich heraus, wenn ich mit der rechten Seite mehr aufdrehe, ist mein Schwung nicht mehr ganz so steil. Das führt zu mehr Länge und ich kann ihn gut faden. Wenn der Ball aber zirka vier Meter drawed, weiß ich, dass ich alles absolut richtig gemacht habe.“
Bunkerspiel
”Statistiken sind mir wichtig, besonders die den Score betreffen. Wenn man viele Fairways und Grüns verfehlt, ist das Bunkerspiel entscheidend. In Grünbunkern ist es wichtig, dass der Schlag den Stand bestimmt. Eine flache Lage hat man im Bunker eher selten, also achte ich darauf, dass sich mein Körper der Neigung anpasst. Ich katapultiere den Ball nach oben, indem ich ihn mit dem Sand nach oben feuer. Auch aus Fairwaybunkern spiele ich mit Sand – ich picke den Ball nicht aus dem Bunker heraus. Ich greife den Schläger relativ weit unten, versuche den Ball solide zu treffen und nehme etwas Sand mit. Vielleicht fliegt der Ball nicht ganz so weit – aber für einen guten Schlag nehme ich das in Kauf.“
Lange Eisen
”Was wichtig ist, um bei Major-Turnieren gut zu spielen? Ich muss den Ball vor allem mit meinen längeren Eisen konstant gut treffen. Gerade auf Plätzen wie Augusta oder dem Parcours der US Open muss ich die Bälle weicher auf die Fairways bringen. Mit meinem Coach Cameron McCormick nehme ich den Druck aus meinem linken Fuß, wenn ich nach hinten schwinge. Dadurch bleibt mein Körper hinter dem Ball. Das Ergebnis ist dann, dass ich nicht mit zu viel Kraft von so weit oben auf den Ball komme. Der Ball fliegt höher und hat weniger Spin – und in einer schöneren Flugkurve.“