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Golf in Kenia – Mombasa

Golf in Kenia
Imposantes Finish: Blick vom Clubhaus des Vipingo Ridge auf die 18. Bahn des Baobab Course. © Tristan Jones

Golf in Kenia – Die Ladies European Tour eröffnete mit der Magical Kenya Ladies Open hier ihre Turniersaison. Auch die DP World Tour macht in dem ostafrikanischen Land Station. GM war vor Ort und hat sich dieses gastfreundliche Land angesehen. 

Das Dhow-Boot mit dem Swahili-Namen Nawalilkher schippert an Mombasa Island entlang. Die Sonne steht tief und taucht die Landschaft in ein gelbes Orange. Die Glühbirnen der Lichterketten wippen rhythmisch, der indische Ozean plätschert seicht am Bug, eine Band spielt melodisch-fetzige Songs. Auf dem umfunktionierten Fischerboot, das auch als Requisite eines Piratenfilms taugen könnte, ist die Stimmung der Passagiere ausgeglichen und fröhlich. Die Blicke einzelner leicht sonnengeröteter Gesichter wandern gedankenverloren über die Bucht im Herzen Mombasas.

Golf in Kenia
Kulinarik zu See: Auf dem Dhow-Boot werden frische Köstlichkeiten bei Live-Musik serviert.

Die mit 1,2 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt Kenias liegt ruhig. Von den sonst so irren Verkehrsszenen, in denen völlig überfüllte, eigentlich zweispurige Straßen, mit Tuk-Tuks, Mopeds und sonstigen alten Karossen fünf- oder gar sechsspurig befahren werden, ist nichts zu hören. Die Kulisse erscheint ruhig und entspannend. Dank delikaten landestypischen Gerichten wie beispielsweise »Kuku Paka« (kenianisches Kokosnusshähnchen), die beim musikalischen Dinner serviert wurden, sind alle Gäste gesättigt und zufrieden. Zeit, um die imposanten Eindrücke der vergangen Tagen noch mal Revue passieren zu lassen.  

Kreuzende Giraffen & freche Affen 

Vorgestern blickten wir auf dem Baobab Course von Vipingo Ridge noch verdutzt Richtung Clubhaus, als sich zum Wasserbüffel gemächlich eine Zebra-Gruppe gesellte und der Spielfluss gänzlich erlahmte. Dave, mein Caddie, blieb gelassen, für ihn ein alltäglicher Anblick. Beim Golf in Kenia geht man nicht ohne Caddie auf den Platz. Also nicht wundern, wenn Ihnen auf dem Weg zum Course zahlreiche arbeitswillige »Locals« zielsicher entgegenkommen. Dave kennt Baobab in- und auswendig, ihm verdanke ich so manch gesparten Putt. Nebenbei erfahre ich einiges über Kenia und die Kultur. Das Motto auf dem Platz ist eher »pole, pole« – langsam, langsam. Also kann ich gelassen die Handykamera zücken und während der Runde Selfies mit Giraffen machen.  

Golf in Kenia
Nicht gestellt: Das Areal von Vipingo Ridge ist Wildtierschutzgebiet. Somit gibt es während der Runde auch ungewöhnliche tierische Zuschauer.

Unmittelbar vorm Besuch des Dhawa Tamarind waren wir im Nyali Golf & Country Club. Das hippe In-Restaurant mit seinem schwimmenden Event-Boot liegt knapp vier Kilometer von Nyali entfernt. Perfekt also zum Aprés-Golf. Im schicken Traditionsclub Nyali schlängeln sich die ondulierten Fairways zwischen teilweise üppig gewachsenen Bäumen und Madagascan Flame Trees. Bereits am ertsen Abschlag ist klar, warum das Clublogo ein Vervet-Äffchen ziert – das Clubmaskottchen lebt zu Scharen auf dem Platz und stibitzt gerne Rundenverpflegung und Bälle. Optisch ist Nyali ein Inlandplatz. Aber die vom Indischen Ozean kommenden Küstenwinde können auch bis hier vordringen und das Spiel erheblich beeinflussen. 

Golf in Kenia

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