Der erfahrenere Clubmanager Serhat Kurnaz war zuletzt als Direktor im Margarethenhof am Tegernsee tätig und blickt auch sonst auf eine golferisch geprägte Karriere zurück. So auch St. Eurach, auf dem halben Weg von München nach Garmisch: 1973 gegründet, feiert der Platz nächstes Jahr sein 50-jähriges Bestehen. In den 90er Jahren machte die BMW Open ein paar Jahre in Eurach Station. Wer den Platz schon einmal gespielt hat, wird die spektakuläre Clubterrasse mit Blick auf Benediktenwand und das gesamte Zugspitzmassiv nicht vergessen.
Kurnaz ist nun angetreten, die begonnene Strukturreform im Sinne einer Professionalisierung des Managements weiter auf- und auszubauen. Golf Magazin hat mit ihm gesprochen.
Interview Serhat Kurnaz
Herr Kurnaz, helfen Sie uns: Was für Strukturreformen sind damit gemeint?
Grundsätzlich geht es um die vor einigen Jahren getroffene Entscheidung der ehrenamtlichen Mitglieder des Vorstandes und Beirats, eine striktere Trennung zwischen Club beziehungsweise Verein und Kommanditgesellschaft und damit einen höheren Grad an Professionalisierung zu schaffen. Dazu gehört auch die Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers. Damit wollen wir konsequent die Qualität in allen Bereichen unseres Dienstleistungsbetriebes verbessern: im Service für Mitglieder und Gäste, in den Anlagen und auf dem Golfplatz, in der Golfschule und beim Jugend- bzw. Mannschaftsgolf. Auch die Kommunikation mit den Mitgliedern und die Außendarstellung von St. Eurach soll weiter ausgebaut und verbessert werden.
Apropos: 2023 feiert Eurach 50-jähriges Bestehen. Was für Veranstaltungen werden dazu nächstes Jahr stattfinden?
Dreh- und Angelpunkt der Festaktivitäten wird unsere Golfwoche vom 11. bis 18. Juni 2022 mit einem großen Geburtstagsfest am 17. Juni. Ebenso planen wir eine gedruckte Sonderausgabe mit einem Rückblick auf 50 Jahre Golf in St. Eurach. Darüber hinaus wird es einige Highlights geben, an denen wir bereits eifrig arbeiten.
Sie blicken auf einige Erfahrung im Golfbereich in Deutschland zurück. Was hat Sie an dem Job in Eurach besonders gereizt?
Was für eine Frage: Die Clubhausterrasse natürlich (lacht). Nein, Spaß beiseite. Obwohl die tatsächlich ein Highlight ist, die in Bayern sicher ihresgleichen sucht. Entscheidend für mich persönlich waren der Club mit einem solch großen Renommee, das supermotivierte Team aus Vorstand und Beirat und die Chance, wirklich etwas bewegen zu können.
Auf ein persönliches Wort: Welcher Golfplatz ist Ihr absoluter Favorit und warum?
Der Golf und Landclub Köln ist für mich eine der Referenzen im deutschen Golfsport. Sehr hoher Pflegestandard, tolles Platzdesign und immer wieder aufwendige Investitionen in die Entwicklung des Platzes und Clubhauses.