Der mediterranste der italienischen Alpenseen, bietet dem Betrachter ein Schauspiel an natürlicher Leuchtkraft und Farben, das ihn zu jeder Jahreszeit zu einem absolut einmaligen Ferienort werden lässt. Im nördlichen Teil hat der Gardasee die Anmutung eines schmalen Fjords, wenngleich Palmen und Olivenbäume als Zeugen des sub-mediterranen Klimas unten am See überall zugegen sind. Das östliche Seeufer wird durch den Monte Baldo, einen etwa 30 Kilometer langen Bergrücken mit vielfach endemischer Flora und Fauna geprägt. Fast die Hälfte des Ufers wird durch diesen Berg dominiert und bevorzugt von Wanderern, Paraglidern und Bikern aufgesucht. Der südliche Gardasee besitzt eine eher liebliche Ausstrahlung. Die sanfte, von Wein- und Olivenanbau geprägte Hügellandschaft steht im reizvollen Gegensatz zu den nahen Berggipfeln. Das Seeufer ist breit und bietet leichten Zugang zu Badestränden.
Golfer kommen gerade im Süd-Westen des Sees auf ihre Kosten. Zwei 27-Loch-Anlagen und ein 18-Loch-Platz laden zwischen Gargnano, Salo und Desenzano del Garda am südlichen Westufer ein.
Wer über die »Strada Occidentale« am West-Ufer anreist, findet den Golf Club Bogliaco an die Hänge zwischen Berg und See geschmiegt vor. Seit 1912 wird hier Golf gespielt. Zwischenzeitlich auf 18 Löchern, kann der Platz sehr viele Geschichten erzählen. Gegründet wurde er von der Familie »Beretta«, die als Waffenproduzent für die 9-mm-Beretta Bekanntheit erlangte. Zu Zeiten von Mussolini wurde der Platz auch schon einmal zur Flugzeuglandebahn umfunktioniert, von der amerikanischen Besatzung als Baseballfeld genutzt und dann schließlich wieder seiner ursprünglichen Bedeutung zurückgeführt.
Etwas weiter südlich beginnt das Valtènesi. So nennt sich das das edle Hinterland des Südwestufers des Gardasees, das sich von Desenzano bis Salò erstreckt und kleine gut erhaltene Dörfer beheimatet, in denen die kulinarischen Traditionen ungewöhnlich stark fortleben. Hier wächst der Groppello, ein Rotwein, den bereits die Römer pflanzten und Oliven reifen fast in jedem Garten.
In bester Lage über dem See empfiehlt sich der Golfplatz Arzaga. Jack Nicklaus II und kein geringerer als Gary Player brachten bei der Planung des Platzes ihre Grundideen ein und standen Pate bei der Detailplanung. Kein einziges Fairway der 27 Löcher ist durchschnittlich. Jack Nicklaus II hauchte der italienischen Landschaft amerikanisches Golf-Flair ein und breitete seine 18 Löcher großzügig rund um kleine Seen und Teiche aus. Gary Player hat sein 9-Löcher-Layout ganz in die Hand des Hügellandes gelegt und so abwechslungsreiche Spielbahnen entworfen. Die gesamte Anlage ist mit vielen Bunkern und Wasserhindernissen in die Landschaft hineinkomponiert. Die Fairways sind weit, die Bunker tief und die steilen Bunkerwände sind begrünt.
Interessant bleibt es mit dem Garda Golf und Country Club. Gleich 27 Löcher warten auf den Gastspieler. Es ist einer der renommiertesten Clubs am See, der auf eine Fläche von 110 Hektar mit seinem Layout nicht geizen musste. Das Landschaftsbild ist geprägt durch Zypressen, Olivenbäume, Steineichen und Pinien, und lässt jedes Golferherz höherschlagen. Die Fairways könnten unterschiedlicher nicht sein: mal eng, mal breit, mal Dogleg, mal schurgerade, mal etwas aufwärts, mal steil hinunter. Abwechslung ist garantiert.
Der Olivenanbau hat im Valtenesi eine lange Tradition, und aufgrund des besonderen Mikroklimas, bedingt durch die Seelage, ist die Qualität des Olivenöls einzigartig und hochwertig.
Ein besonderes Erlebnis ist eine Olivenölverkostung im Videlle Bionatura. Gäste werden mit Leidenschaft bewirtet und von der Liebe zur Olivenöl-Produktion begeistert, um am Ende das Öl mit neuen und faszinierten Augen zu betrachten.