Die Spieler sind sich einig: Sie bezeichnen die Big Green Egg German Challenge powered by VcG als bestes Turnier auf der Challenge Tour. Bei der zweiten Austragung im Wittelsbacher GC ging es sogar in die Verlängerung. Am zweiten Extraloch besiegte Alejandro Del Rey (ESP) den Polen Mateusz Gradecki mit einem Birdie.
Für den 24-jährigen Del Rey ist es der erste Sieg auf der Challenge Tour nach drei Top-10-Platzierungen in diesem Jahr – ein historischer Erfolg für den Mann aus Madrid. „Wir wollen das alles so sehr, notfalls geben wir eben alles über 20 Löcher. Ich habe keine Worte“, so Del Rey, der für seinen Sieg 40.000 Euro Preisgeld und einen Big Green Egg Grill bekam
Gute Stimmung
Mit 17 unter Par waren beide von ihrer Finalrunde gekommen. Einen Schlag hinter Del Rey und Gradecki positionierte sich Del Reys spanischer Landsmann Manuel Elvira auf Rang drei bei 16 unter Par. Das gesamte Wochenende war das Trio gemeinsam unterwegs, ein Vorteil, wie Del Rey schon vor der Finalrunde befand. Del Rey kennt Elvira seit vielen Jahren, beide wohnen in der spanischen Hauptstadt. „Es hat sich angefühlt wie eine Runde zuhause in Madrid. Es war so viel einfacher mit ihm. Man spricht da selten drüber, aber es hilft, wenn alle gut unterwegs sind. Das sorgt für gute Stimmung und extra Energie.“
Dass er sehr gute Runden zaubern kann, hatte er 2021 gezeigt. Ihm gelang eine 58 bei der Swiss Challenge. Damals reichte es nicht für den Titel, in dieser Woche waren vier Runden in den 60ern genug. Im Saisonranking klettert der Spanier um 32 Ränge auf Position zehn.
Schmitt bester deutscher Pro
Zu den großen Fans des Turniers gehört auch Max Schmitt. Der 24-Jährige mag, dass er hier seinen Kopf einsetzen muss. Im vergangenen Jahr hatte er sich bereits intensiv mit dem Platz beschäftigt und getüftelt. Heraus kam ein vierter Rang. Auch in diesem Jahr ist Schmitt nach vier Runden der beste Deutsche – erneut auf Position vier. Von den 24 deutschen Startern waren 12 auch am Wochenende dabei „Ich habe Playstation-Golf gespielt. Fairway, Grün, ein oder zwei Putts. Sehr einfach.“ Der Mann vom GC Rheinhessen führt seinen Erfolg darauf zurück, dass er eben „eine gute Taktik rausbekommen“ habe. „Andere sind da vielleicht noch nicht so weit, wenn ich sehe, wieviel Driver da genommen wird.“
Gut über die Runden kamen auch Freddy Schott und Velten Meyer. Beide landeten nach 72 Löchern bei acht unter Par und teilen sich den 14. Rang. Für Schott, 21, ist es in den zuletzt acht Turnierwochen am Stück ein weiteres starkes Resultat, Meyer, 27, unterstrich seine ansteigende Form nach Platz 16 in der Vorwoche in Österreich. Nick Bachem und Allen John teilen sich bei sieben unter Par den 21. Rang. Marc Hammer wird nach zwei Siegen in der Vorwoche nun geteilter 28. bei sechs unter Par.
STIMMEN
Alejandro Del Rey: „Ich habe keine Worte. Es war ein nicht ganz einfaches Jahr, und ich habe mich die vergangenen eineinhalb Jahre nicht sehr gut gefühlt. Zu selten habe ich oben mitgespielt. Dieses Gefühl zu spüren, immer noch derselbe Typ zu sein, der gewinnen kann, wenn er oben mitspielt, war toll und es hat funktioniert. Diese Woche hat es klick gemacht und ich bin sehr glücklich. Der Kurs ist unglaublich. Nach den Proberunden rufe ich immer meine Mutter an. Normalerweise sage ich zu ihr, dass die Plätze nicht wirklich meins sind, zu eng ist. In dieser Woche habe ich ihr gesagt: Weißt Du was, ich glaube, diesen Kurs mag ich.“
Max Schmitt: „Fünf unter zum Abschluss war noch einmal echt schön. Ich habe nur einen Fehlschlag gemacht, das Eisen an der 6. Ansonsten habe ich Playstation-Golf gespielt. Fairway, Grün, ein oder zwei Putts. Sehr einfach. Ich mag den Platz. Das Heim-Event und der Platz, das macht es zu einem besonderen Event. Ich komme gerne wieder.“
Freddy Schott: „ An der 10 habe ich zu meinem Caddie gesagt, dass wir jetzt noch einmal neun Löcher Spaß haben. Wir haben zuletzt acht Turniere hintereinander gespielt, jetzt hat er erstmal zwei Wochen Urlaub. Ich habe versucht, mehr zu lachen. Dann fielen die Putts, gute Schläge. Das war eine super Zeit hier, ich mag es, wenn viele Leute da sind. Ich habe beispielsweise einen Herren aus Südafrika kennengelernt. Nun war er heute da, weil er mitlaufen wollte. Ich dachte, wie geil ist das denn. Das war unglaublich. Meine Familie war da, weil Ferien sind, das war sehr schön.“
Allen John: „Ich bin zufrieden mit heute und das muss ich jetzt einfach mitnehmen. Es ist ein megageiles Event. Auch aus deutscher Sicht ist es ein gelungenes Turnier mit guten Ergebnissen.“
Alex Knappe: „Es war sehr gut in dieser Woche, angefangen beim Pro-Am. Wir werden dem Ruf gerecht, dass wir als Deutsche gut organisieren können. Zudem haben alle Spieler, mit denen ich gespielt habe, erzählt, dass sie den Platz echt mögen. Auch die, die sehr kritisch sind normalerweise. Und es freut mich, dass wir in Deutschland so gute Plätze haben. Ich bin sehr happy mit dem Turnier.“
Turnierdirektor Christian Schunck: „Der positive Beitrag einer Vielzahl von Organisationen und Sponsoren des Golfsports in Deutschland macht ein Turnier dieser Art überhaupt erst möglich, weshalb mein Dank dieser mittlerweile eingeschworenen Gemeinschaft gilt. Gemeinsam konnten wir 156 internationalen Talenten eine würdige Bühne bereiten ihre Spitzenklasse unter Beweis zu stellen. Dass von den 24 deutschen Teilnehmern eine Rekord-Zahl von 12 Spielern den Cut geschafft haben, zeigt wo der deutsche Profi-Golfsport steht: Ganz weit oben!“
Achim Battermann, stellvertretender Präsident DGV und Vizepräsident VcG
„Die Begeisterung mit der die Herren die Big Green Egg German Challenge powered by VcG in Deutschland aufgenommen und bestritten haben, bestärkt den DGV in der Entscheidung, gemeinsam mit der VcG dieses Turnier aktiv zu unterstützen. Mit dem Partner Big Green Egg haben wir einen Mitstreiter gefunden, dessen Werte und Überzeugungen nicht nur im golfsportlichen Bereich perfekt mit den unseren übereinstimmen. Auch das weit über die rein finanzielle Unterstützung hinausgehende Engagement der VcG ist ein entscheidender Faktor für die über dem gewohnten Standard liegende Organisation dieses Turniers. Am Ende sind wir sehr stolz auf das Abschneiden der deutschen Spieler: Zwölf der gestarteten vierundzwanzig Golfer haben den Cut geschafft. Allein das belegt die sich stetig steigernde Qualität der deutschen Topgolfer.“
Rainer Goldrian (Geschäftsführer PGA of Germany): „Der Big Green Egg German Challenge powered by VcG ist bei der Premiere im letzten Jahr etwas gelungen, was Seltenheitswert hat: Das Turnier hat nicht nur erfolgreich die Lücke geschlossen, die in der deutschen Turnierlandschaft zwischen der Pro Golf Tour und der DP World Tour bestand, und damit dafür gesorgt, dass sich die sportlichen Perspektiven unseres nationalen Tourspieler-Nachwuchses signifikant verbessert haben; darüber hinaus hat das Turnier bei Spielern aus ganz Europa auf Anhieb extrem großen Anklang gefunden – viele haben die Challenge-Tour-Woche hier in Neuburg sogar zur besten Veranstaltung des Jahres erklärt.“
Big Green Egg German Challenge, Leaderboard, 4. Runde:
1. Alejandro Del Rey (ESP) 271/-17
2. Mateusz Gradecki (POL)271/-17
3. Manuel Elvira (ESP) 272/-16
T4. Robin Sciot-Siegrist (FRA) 276/-12
T4. Max Schmitt (GER) 276/-12
T4. Felix Mory (FRA) 276/-12
T10. Simon Baltl (AUT) 279/-9
T14. Freddy Schott (GER) 280/-8
T14. Joel Girrbach (SUI) 280/-8
T14. Velten Meyer (GER) 280/-8
T21. Allen John (GER) 281/-7
T21. Nick Bachem (GER) 281/-7
T28. Marc Hammer (GER) 282/-6
T34. Alex Knappe (GER) 283/-5
T34. Michael Hirmer (GER) 283/-5
T39. Max Rottluff (GER) 284/-4
T43. Timo Vahlenkamp (GER) 285/-3
T43. Jeremy Freiburghaus (SUI) 285/-3
T48. Jonas Baumgartner (GER/Am.) 286/-2
T27. Bernd Ritthammer (GER) 287/–1
CUT: Philipp Mejow, Jannik De Bruyn, Tim Wiedemeyer (Am.), Dominik Foos, Sebastian Heisele, Wolfgang Glawe (Am.), Maximilian Herrmann, Benedikt Thalmayr, Jonas Kölbing, Christian Bräunig, Felix Katzy, Finn Fleer (alle GER), Ronan Kleu (Am.), Benjamin Rusch, Marco Iten (alle GER), Martin Wiegele, Niklas Regner (bd. AUT) – WD: Robert Foley (AUT)
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