Schwungstudien

Schwung von Jordan Spieth: Effektiver Drive

Schwung von Jordan Spieth: Effektiver Drive

Nach der Tour-Statistik sind die Driving-Künste von US-Youngster Jordan Spieth eher unspektakulär. Bei der Driving-Distanz liegt er auf dem 90. Rang und bei den getroffenen Fairways mit 59 Prozent sogar nur auf dem 137. Platz. Doch das sind nur Zahlen.
„Drives gehören absolut zu meinen Stärken“, sagt Spieth, der in den ersten zwei Jahren seiner jungen Profilaufbahn schon zwei Majorsiege erzielen konnte. „Ich gehöre sicherlich nicht zu den längsten Spielern auf der Tour, aber ich kenne nicht viele Spieler, die den Ballflug so gut wie ich steuern können. Ich konzentriere mich bei den Drives eher darauf, mir günstige Winkel bei den Schlägen in die Grüns zu verschaffen; nicht so sehr auf Weite und sichere Fairwaytreffer.“

Spieths Schwung-Trainer Cameron McCormick fügt hinzu: „Wenn Jordan ein Fairway verfehlt, dann fast immer nur sehr knapp.“ Spieth sagt, seine Drives seien so gut, weil er die Schlagfläche im Treffpunkt kontrollieren könne und das linke Handgelenk sehr lange in Richtung des Ziels zeige. Um dem Ball die gewünschte Kurve zu geben, genüge eine kleine Anpassung des Schwungpfads. „Doch selbst dann versuche ich nie, mit einer zu starken Flugkurve zu spielen“, sagt er. „Jordans Schwung ist das perfekte Beispiel für Funktionalität vor Schönheit“, beschreibt McCormick seinen Schützling. „Alles ist darauf ausgelegt, den Ball zu kontrollieren und das ist schließlich auch das, was zählt.“

 Schwung von Jordan Spieth: Der Rückschwung

Schwung von Jordan Spieth
Schwung von Jordan Spieth: Der Rückschwung

LINKE HAND UNTER KONTROLLE

Spieths linke Hand zeigt deutlicher zum Ziel als bei den meisten anderen Spielern. „Dieser Griff ermöglicht ihm, den Ball hoch und mit einem Fade zu schlagen“, sagt McCormick. Spieth ergänzt, dass man konstant an dieser Position arbeiten muss, um den Dreh rauszubekommen. „Ein Draw fühlt sich für mich natürlich an. Auf der Tour muss ich aber auch in der Lage sein, Fades zu spielen.“

DREHEN, NICHT SCHWANKEN

„Früher neigte Jordan dazu, den Körper im Rückschwung vom Ziel weg zu schwenken“, sagt McCormick. „Doch wenn das passiert, kann man den Ball weder hoch noch kraftvoll genug schlagen. Der Oberkörper muss rotieren, die Arme und der Schläger müssen sich um die Körperachse herum bewegen.“ Spieth: „Im ersten Drittel des Rückschwungs achte ich nur auf die korrekte Drehung.“

AUFGESTAPELT

Die saubere Körperrotation erlaubt Spieth einen volleren, flacheren Rückschwung und schafft die Voraussetzung für einen Abschwung, der keine Korrektur der Ebene erfordert. „Eine gute Drehung fühlt sich für mich ,gestapelt’ an“, sagt Spieth. „Meine Schultern drehen über die feste Basis der Hüften, anstatt vom Ziel weg zu schwenken. Diese Position erlaubt mir, mit Power und Kontrolle abzuschwingen.“