T| Golfverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Golf als Wirtschaftsfaktor im „Golfland Mecklenburg-Vorpommern“
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hat sich zu einer echten Golfdestination entwickelt. 17 Anlagen warten auf in- und ausländische Touristen. Rüdiger Born, Präsident des Golfverbandes MV, erklärt, was die Marke „Golfland MV“ so stark macht.
Was macht Mecklenburg-Vorpommern als Golfland so besonders?
Ob wir besonders sind, müssen unsere Mitglieder und Gäste entscheiden. Richtig ist aber, dass wir schon flächendeckend über sehr gute Golfanlagen und Angebote verfügen, von 9-Löcher-Anlagen für Einsteiger bis zu absoluten Premiumanlagen, die auch international jedem Vergleich standhalten, können Golfinteressierte wählen. Unsere Golfplätze befinden sich in landschaftlich reizvoller Umgebung und sind unter Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten in die Landschaft integriert. Hier haben unsere Betreiber tatsächlich etwas Besonderes vollbracht.
Wie steht es um Angebote für Touristen?
50 Prozent unserer gespielten Golfrunden werden durch Gäste gespielt. Auch der Anteil ausländischer Gäste ist deutlich höher als in anderen touristischen Bereichen. Diese Fakten und unsere circa 18.000 Mitgliedern sind ein nicht zu unterschätzender Wirtschafts- und Tourismusfaktor. Zulieferer und regionale Dienstleister profitieren gleichfalls. Insbesondere auch in der Vor- und Nachsaison bieten alle Anlagen interessante Angebote. Hier lohnt es sich wirklich, entsprechende Informationen einzuholen. Viele Golfplätze haben erstklassige Hotels oder entsprechende Hotelkooperationen, natürlich auch mit zeitgemäßen Wellness-Angeboten und sehr guter Gastronomie. Neben dem Erlebnis Golf sind die Schönheiten unseres Landes wie Backsteingotik, Museen oder auch Veranstaltungen wie die Hanse Sail oder die Musikfestspiele sehenswert. Ein sportliches Highlight ist die Legends Tour, die Profi-Tour der europäischen Senioren, die in WINSTONgolf Station macht.
Das »Golfland MV« hat sich also etabliert?
Natürlich haben auch wir noch hin und wieder mit überholten Vorurteilen zu kämpfen. Aber grundsätzlich ist der Golfsport in unserer Region angekommen. Unsere Anlagen legen Wert darauf, dass Golf eine Freizeitaktivität für die ganze Familie ist. Besonders Gäste aus Nordeuropa oder auch Holland schätzen diese Angebote. Gegenwärtig bemühen wir uns verstärkt um Gäste aus der Schweiz. Hier sehen wir Potential mit höherer Wertschöpfung. Als Verband verstehen wir uns auch als Dienstleiter. Nur so schafft man Akzeptanz bei den Anlagen die ja auch Wirtschaftsunternehmen sind. Gute Kontakte zum Tourismusverband, dem Landesmarketing und verschiedenen Ministerien sind dabei hilfreich. Natürlich bieten unsere Anlagen auch Kurse zum Erlernen des Golfsports oder zur Verbesserung der Spielstärke an. Die Golfanlagen in Mecklenburg-Vorpommern identifizieren sich mit unserem Bundesland und haben »MV-Land zum Leben« verinnerlicht.
Vielleicht ein (Geheim-)Tipp von Ihnen?
Sollte ich da nicht klugerweise neutral bleiben…? Von der Insel Rügen war schon C. D. Friedrich fasziniert. Fleesensee als Resort mit mehreren Plätzen, Wittenbeck mit seiner Lage, in jedem Fall Balm auf Usedom mit seinen reetgedeckten Häusern und auf dem Weg dorthin vielleicht der Golfpark Strelasund und natürlich WINSTONgolf. Es gibt viele Möglichkeiten, und jeder wird seinen Lieblingsplatz finden.
Sie stehen einer mittelständischen Firmengruppe vor, sitzen neben dem Golfverband in weiteren Gremien und gelten als Netzwerker, der immer die richtigen Ansprechpartner kennt. Hat sich das so ergeben?
Ich habe Prioritäten gesetzt. Dabei glaube ich aber nicht an Zufälle. Eher daran, dass es auf einen zurückkommt, wenn man sich bemüht vorausschauend zu arbeiten und versucht, als zuverlässiger Partner zu gelten. Gelegentlich als unbequem zu gelten, muss man in Kauf nehmen. Meine feste Überzeugung ist es, dass wir auch eine Verantwortung über den persönlichen Bereich hinaus, z. B. für die Region, in der wir leben, haben. In punkto Zusammenarbeit gibt es Defizite und Entwicklungspotenzial. Wir sollten die relative Überschaubarkeit unseres Landes als Chance verstehen, kurze Entscheidungswege und persönliche Kontakte können von Vorteil sein. Natürlich fehlt oft die Zeit für das Privatleben und natürlich das eigene Golfspiel… Hier wäre ich gerne viel besser.
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