Cameron Smith machte es bei der Players Championship am Montag nochmals spannend, obwohl die Spannung eigentlich raus war. Nach seinem Birdie – vorausgegangen war ein sehr mutiger Abschlag – an der berühmten 17 durfte er mit zwei Schlägen Vorsprung auf das Schlussloch gehen. Reine Formsache nach zehn Birdies auf der Runde. Denkste! Er verzog seinen Abschlag auf die rechte Seite und versenkte den anschließenden Hieb im Wasser. Ärgerlich und irgendwie vermeidbar.
Und was macht der Australier? Er legte den Ball aus gut 50 Meter stark an die Fahne und lochte ein – zum Bogey. Erneut nur ein Putt. Ob das für den Triumph reichen würde? Nun lag es an Anirban Lahiri. Der Inder brauchte das Birdie um ein Stechen zu erzwingen. Es sollte ihm nicht gelingen und so durfte sich Smith als Sieger mit einem Gesamtscore von 275/-13 feiern lassen. Sein zweiter Titel in diesem Jahr, sein fünfter auf der PGA Tour und um 3,6 Millionen Dollar reicher.
Familie anwesend
Geld ist schön, eine mehrjährige Spielberechtigung ebenso. Bei dieser Players ging es im Fall von Smith auch viel um die Familie. Er hatte seine Mutter und seine Schwester aufgrund der Pandemie und den harten australischen Reiseeinschränkungen über zwei Jahre nicht gesehen. Aber jetzt, rund um das Top-Event, besuchten sie ihn in Jacksonville und begleiteten ihn bei dem Heimspiel in Ponte Vedra Beach.
„Es ist wirklich cool, sie hier zu haben. Meine oberste Priorität war es, mit ihnen abzuhängen. Golf war zweitrangig. Es ist schön, sie zu sehen, und schön, einen Sieg für sie zu holen.“
Cameron Smith
Es ist sein größter Triumph, nicht umsonst wird auch gerne von dem fünften Major gesprochen. In der Weltrangliste kletterte er auf Position sechs und aus dem Geheimfavorit für das im April anstehende Masters dürfte nun ein ernsthafter Titelanwärter geworden sein.
Eine überragende Leistung zeigte Österreichs Sepp Straka. Er wurde geteilter Neunter wie Dustin Johnson. Der Amerikaner stellte mit einer 63 in Runde vier den Turnierrekord ein.
Die Woche dürfte in die Geschichte eingehen. Wegen des vielen Regens dauerte die erste Runde 54 Stunden und 16 Minuten. Erstmals seit 2005 konnte das Event erst am Montag beendet werden.
ENDSTAND
1. Cameron Smith (AUS) 275/-13
2. Anirban Lahiri (IND) 276/-12
3. Paul Casey (ENG) 277/-11
4. Kevin Kisner (USA) 278/-10
5. Keegan Bradley (USA) 279/-9
T6. Harold Varner III (USA) 280/-8
T6. Russell Knox (SCO) 280/-8
T6. Doug Ghim (USA) 280/-8
T9. Dustin Johnson (USA) 281/-7
T9. Sepp Straka (AUT) 281/-7
T9. Adam Hadwin (CAN) 281/-7
T9. Viktor Hovland (NOR) 281/-7
CUT: Stephan Jäger (GER)