Genau wie der lange Drive machen hohe Annäherungsschläge Spaß. Aber das Risiko ist absolut unnötig. Wenn Sie nicht gerade auf ein Miniaturgrün schlagen, das von Wasser oder garstigen Bunkerhindernissen verteidigt wird, ist der Lob-Shot meist die falsche Spielentscheidung. Meine Empfehlung: »Spielen Sie so hoch wie nötig, aber so flach wie möglich!«. Denn der mit der Unterkante des Lob-Wedges getroffene Ball fliegt übers Grün in die nächste brenzlige Lage. Der flache Chip hingegen ist wesentlich risikoärmer. Auch wenn der Chip mal etwas unsauber ausgeführt wird, ist die Tragweite des Fehlschlags nicht so dramatisch wie beim Lob-Shot. Nutzen Sie stattdessen Ihre kurzen Eisen – 9, 8 oder 7. Steckt die Fahne mal hinten, üben Sie auch mal mit dem 6er Eisen.
Achten Sie beim Training auf den Landepunkt und auf das Flug-Roll-Verhältnis. Dazu übe ich mit einem Ampel-System und zwei farbigen Kreisen: Beim grünen Kreis (oben im Bild) sollte der Ball landen. Fliegt er bis zum roten Kreis, war das zu weit. Je nach Schlägerwahl werden diese visuellen Anspielpunkte verlegt. Haben Sie gerade keine Kreise zu Hand, können sie auch Tees oder zwei Headcover aufs Grün legen. Sie werden sehen, dass Sie auf dem Platz ein viel besseres Vorstellungsvermögen für den geplanten flachen Chip haben werden. Kurzes Spiel lässt sich übrigens auch hervorragend bei Schmuddel-Wetter üben. Also keine Ausreden mehr für einen besseren Score in der kommenden Saison.