Simon Khan hat sich am ersten Tag des PGA-Turniers in Alveslohe in der Nähe von Hamburg die Führung gesichert. Der Engländer benötigte zum Auftakt auf dem Par-72-Kurs 65 Schläge und liegt vor seinen Landsleuten Oliver Wilson und Lee Slattery in Front. Als bester deutscher Golfer platzierte sich der Stuttgarter Tino Schuster mit 69 Schlägen auf dem 22. Rang.
Kaymer enttäuscht
Martin Kaymer konnte den Ausfall von Deutschlands Top-Golfer Bernhard Langer indes nicht für Werbung in eigener Sache nutzen. Der 22 Jahre alte Jungprofi aus Mettmann blieb mit einer 74-er Runde und dem 125. Platz deutlich hinter den Erwartungen zurück. Mit einem leisen Lächeln, aber auch einem fast unmerklichen Kopfschütteln verließ der Rheinländer schon am frühen Nachmittag Gut Kaden.
Mit 67er-Runden kam Zane Scotland (ebenfalls England), der Argentinier Ricardo Gonzalez, Taichi Teshima (Japan), Carlos Rodiles aus Spanien und die beiden Schweden Johan Axgren und Alexander Noren ins Klubhaus.
„Es ist viel schlechter als zuletzt im Training gelaufen, deshalb konnte ich nicht so aggressiv spielen wie geplant. Zwei richtig schwache Schläge kamen dazu, und mit nur einem Birdie kann man keine wirklich gute Runde spielen“, sagte Kaymer, der sein erstes Jahr auf der europäischen Tour bestreitet, aufgrund mehrerer guter Platzierungen seine Tourkarte für 2008 aber schon jetzt in der Tasche hat.
Die Veranstalter hatten gehofft, das Jungtalent, bereits Nummer 120 der Weltrangliste, könne bei der mit insgesamt 3,6 Millionen Euro dotierten Veranstaltung die Rolle von Publikumsliebling Langer einnehmen. Dem zweimaligen Masters-Sieger war am Mittwoch ein Nierenstein entfernt worden, seit Donnerstag erholt sich Langer im heimischen Anhausen, ehe am Montag eine weitere Operation folgt. Der 49-Jährige wird eine mehrwöchige Turnierpause einlegen müssen.
Schuster bestätigt gute Form
Als bester deutsche Spieler entpuppte sich vor 9500 Zuschauern bei wechselhafter Witterung Tino Schuster aus Stuttgart. Mit 69 Schlägen und Rang 22 bestätigte der Schwabe seine gute Form aus den vergangenen Wochen, daher hielt sich das Erstaunen des 29-Jährigen über seine Leistung in Grenzen: „Augenblicklich spiele ich sehr konstant und leiste mir kaum einen Bogey.“
Größte Enttäuschung des Tages war der als Mitfavorit gehandelte Rory Sabbatini. Der Südafrikaner absolvierte eine indiskutable 78-er-Runde, für den 31 Jahre alten Weltranglisten-16. ist als 155. und damit Vorletzter sogar schon der Cut fast außer Reichweite. Das Turnier wird am Freitag (7.30 Uhr) mit der zweiten Runde fortsetzt.